Magazin 06/2014

Die poetologische Entstehung der musikalischen Autonomieästhetik: Musik als Erfahrungsraum sui generis

Auch wenn die Geschichte der Musikästhetik bis in die Antike zurückreicht, hat sie doch erst zu Beginn des 19.Jahrhunderts den entscheidenden Durchbruch zu einer eigenständigen Modellbildung gefunden. Wie stets musste die Autonomisierung einer Geistesdisziplin warten, bis der Gegenstand, auf den sie gerichtet ist, sich in seiner Eigenart hinreichend herausgebildet hatte. Erst als die Produktion der epochalen Wiener Trias Haydn, Mozart und Beethoven in ihrer künstle-rischen Bedeutung vor die Augen der gebildeten Welt getreten war – und dabei auch ein neuer Blick auf die kompositorische Bedeutung J.S. Bachs gewonnen werden konnte –, begannen sich für die musikästhetische Reflexion grundlegen-de Orientierungslinien abzuzeichnen, allerdings in einem bis heute kaum auslotbar erscheinenden Abgrund von Deutungsproblemen.Zum vollständigen Artikel (pdf)