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Das Rechtsdenken Pierre Bourdieus

  • Erscheinungsdatum: 15.03.2019
  • Buch
  • 280 Seiten
  • 22.2 x 14 cm
  • ISBN 978-3-95832-147-2
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Beschreibung


Pierre Bourdieu zählt zu den bedeutendsten und einflussreichsten Soziologen des 20. Jahrhunderts; gegenwärtig ist er der meistzitierte Sozialwissenschaftler der Nachkriegszeit. Innerhalb der Rechtssoziologie und der sozialwissenschaftlichen Rechtsforschung wird diese Bedeutung bislang zu wenig wahrgenommen, denn im Vergleich zu anderen soziologischen Klassikern wird Bourdieus Perspektive auf das Recht kaum rezipiert. Eine systematische, gerade auch kritische Auseinandersetzung mit seinem Rechtsdenken im Kontext seines übrigen Werks, aber auch im Kontext anderer Rechtstheorien, bildet vor diesem Hintergrund ein Forschungsdesiderat. Der Sammelband stößt daher eine vertiefte Auseinandersetzung mit Bourdieus Rechtsdenken an und lotet dessen Potenziale aus.

Neben einschlägigen Texten Bourdieus, die erstmals in deutscher Sprache zugänglich gemacht werden, versammelt er sozialtheoretische und an Bourdieus Rechtsdenken angelehnte empirische Beiträge.

Das Buch richtet sich an RechtssoziologInnen aus der Soziologie und der Rechtswissenschaft sowie an sozialwissenschaftlich orientierte RechtsforscherInnen anderer Disziplinen. Ebenso adressiert es SoziologInnen und SozialwissenschaftlerInnen, die sich mit Bourdieus Werk beschäftigen.

Andrea Kretschmann


Andrea Kretschmann ist Professorin für Kultursoziologie an der Leuphana Universität Lüneburg und assoziierte Forscherin am Centre Marc Bloch. Bei Velbrück Wissenschaft erschienen: Regulierung des Irregulären. Carework und die symbolische Qualität des Rechts (2016) und Das Rechtsdenken Pierre Bourdieus (Hg., 2019).

Pressestimmen


Neben all den interessanten Forschungsperspektiven ist der vorliegende Band noch in einer weiteren Hinsicht neuartig. Die Autor*innen richten sich ganz selbstverständlich an ein rechtssoziologisch interessiertes Fachpublikum. Sie halten sich nicht mit der immer wiederkehrenden Frage auf, ob es denn so etwas wie eine deutschsprachige Rechtssoziologie überhaupt gibt und wie sich diese zu den Rechtswissenschaften verhält. Stattdessen wird sie ganz selbstverständlich vorausgesetzt und angesprochen und ist dadurch tatsächlich immer mehr vorhanden.
Antonia Paulus, Rechtswirklichkeit, 07.11.2019.
Kretschmann gelingt eine Zusammenstellung von Texten, die Primärliteratur, theoretische Analyse und Empirie vereint und damit vielschichtig auf die Potenziale von Bourdieus Rechtsdenken verweist. Ihr Sammelband ist dadurch ungemein dicht, bleibt aber doch ein Lesevergnügen.
Franziska Brachthäuser, Soziopolis, 15.12.2020