Magazin 02/2015

Rainer Trotzke: Buchstaben-Folgen: Schriftlichkeit, Wissenschaft, Metaphysik

Zur Reichweite einer medienphilosophischen Überlegung

Der folgende Artikel rekonstruiert das Projekt abendländischer Wissenschaft vor dem Hintergrund der Differenz von Mündlichkeit und Schriftlichkeit. Es werden dabei zwei Debatten zusammengebunden, die bisher erstaunlicherweise kaum verknüpft worden sind: die interdisziplinäre Debatte der 80er und 90er Jahre um die kulturellen Auswirkungen von Schrift und Schriftlichkeit einerseits und die anhaltend breite philosophische Diskussion um Status und Reichweite wissenschaftlicher Weltdarstellungen andererseits. In einer doppelten – medienhistorischen und medienphänomenologischen – Perspektive wird gezeigt, welche (schrift-)praktischen Entstehungsbedingungen und welchen Status wissenschaftliche Aussagen als verdauerte sprachliche Handlungen haben, was bestimmte Miss-verständnisse von Wissenschaft sind und wie diese Missverständnisse gerade durch die (alphabet-)schriftliche Form der Wissensdarstellung evoziert werden. Ab-schließend werden einige allgemeine Überlegungen zur Reichweite und Relevanz medienphilosophischer Überlegungen vorgestellt. Zum vollständigen Artikel (pdf)