Beschreibung
, Die drei Kurzromane, die das Buch 'Langeweile' bilden, sind in Form und Inhalt sehr unterschiedlich, thematisch aber eng verflochten. Es geht um Frauen, die in einer Lebenskrise die Zweck- und Sinnlosigkeit des Daseins erkennen.
In 'Die schwarze Frau und der Schütze' durchlebt eine Frau mittleren Alters die Hölle einer lieblosen Ehe. Als sie zufällig ihren ersten Liebhaber, den Schützen, trifft, unternimmt sie den Versuch, die Gefühle und Leidenschaft ihrer ersten Liebe wiederzuerwecken. Doch der Versuch scheitert und sie muss einsehen, dass sie ihre Fähigkeit zu lieben ein für alle Mal verloren hat.
In der Titelgeschichte 'Langeweile' geht es um eine Kriminalreporterin, die den Mord an einer Frau, der die Kehle durchgeschnitten wurde, recherchiert. Im Verlauf ihrer Untersuchung, in dem auch ein ähnlicher, vor vielen Jahren begangener Mord reflektiert wird, kommt sie zu der Einsicht, dass nicht nur Mörder grausam sind und dem Leben gleichgültig gegenüberstehen, sondern dass dies für alle gilt.
Der dritte Kurzroman 'Das Netz' macht den Leser mit einer Gruppe von Frauen und Männern bekannt, die von Einsamkeit und den Problemen des Alltags getrieben im Internet Zuflucht und menschlichen Kontakt suchen. Als sie die virtuelle Welt verlassen und ihre im Netz geknüpften Freundschaften in der Wirklichkeit zu leben versuchen, scheitern alle – und kehren ins Netz zurück. Mit einer präzisen, knappen Sprache versteht es die Autorin, die fundamentale Einsamkeit des Menschen darzustellen.