Magazin 10/2002

Das terroristische Kalkül und seine Erfolgsaussichten

Auf einer Podiumsdiskussion in Zürich, an der ich vor einigen Monaten teilnahm, ging es um die Folgen des von den USA initiierten Krieges gegen den Terrorismus. Ich versuchte dem Publikum zu erklären, daß Terrorismus keine militärische Strategie im engeren Sinne sei. Terroristen versuchten vielmehr, den Gegner in Panik zu versetzen und zu einer Überreaktion zu verleiten. Von dieser erhofften sie sich eine Mobilisierung ihrer lauen Religions- oder Gesinnungsgenossen und den Beginn einer umfassenden kriegerischen Auseinandersetzung, aus der ihre Partei schließlich als Sieger hervorgehen werde.
Nach dem Ende der Diskussion kam ein junger Mann mit folgender Bemerkung auf mich zu: Ich verstehe Sie nicht; Sie unterstellen den Terroristen Rationalität, aber hat nicht die Niederlage der Taliban und der von Bin Laden aufgebauten Gefolgschaft in Afghanistan bewiesen, daß ihr Kalkül nicht aufgeht? Muß sich der islamische Terrorismus, wenn er auf die Provokation der USA zu einem militärischen Gegenschlag gesetzt hat, jetzt nicht geschlagen geben, weil der Heilige Krieg, der die gesamte islamische Nation umspannen sollte, ausgeblieben ist? Zum vollständigen Artikel (pdf)