Mythos Sport, Band II

Rastlose Körper und entzweite Natur

  • 488 Seiten
  • broschiert
  • Sprache des Textes: Deutsch
  • 1. Auflage 2023
  • Erschienen: 04.12.2023
  • 22,2 cm x 14,0 cm
  • ISBN 978-3-95832-348-3
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Beschreibung


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Mythische Anschauungen, die überwunden schienen, kehren im modernen Sport wieder. Hier lebt das Bedürfnis fort, der chaotisch erscheinenden Welt einen einheitsstiftenden Sinn abzuringen. Diesem Phänomen gehen die zwei Bände von Mythos Sport im Zusammenhang mit Subjektivierungsprozessen nach, die sich mittels sportlich-körperzentrierter Rituale, Praktiken und Übungen vollziehen. Im Anschluss an Adorno und Horkheimer wird deutlich, wie sehr die gesellschaftlichen »Körperverhältnisse« als verhinderte Aufklärung und daher verstrickt in Herrschaft zu begreifen sind.

Der vorliegende Band II stellt die massenkulturelle Verwertung des Körpers in den Fokus. Er zeigt, wie das Bild des Körpers als »menschlicher Motor« sich durchsetzt, geht auf die gesellschaftliche Relevanz der ebenso rast- wie ziellosen Überbietungslogik des modernen Sports ein und führt am Beispiel der Olympischen Spiele aus, wie der Sport heute aus dem profanen Alltagsbetrieb herausgehoben und in einen quasi-sakralen Raum überführt wird.
Die Studie zeigt abschließend auf, wie mythische Heldenmotive im Sport derzeit eine Renaissance erfahren und in Gestalt reiner Tauschobjekte den Charakter blinder Naturmächte annehmen.

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Franz Bockrath


Franz Bockrath

Franz Bockrath ist seit 2004 Professor für Sportwissenschaft an der Technischen Universität Darmstadt.

Pressestimmen


[Mythos Sport] verdient ein Standardwerk zum Thema zu werden. Man/ich muss nun wohl nach Ihrer intensiven Neulektüre "Dialektik der Aufklärung" ganz neu und anders lesen. Dank dafür.
Hans Lenk, Professor em. am Institut für Philosophie an der Universität Karlsruhe und Olympiasieger im Rudern