Beschreibung
Die vorliegende Festschrift zur 950-Jahr-Feier des Dorfes Ollheim (November 2017) - heute ein Ortsteil der Gemeinde Swisttal in der Voreifel zwischen Bonn und Euskirchen gelegen - präsentiert in einer umfassenden Darstellung die Entwicklung dieses Ortes. Gleichzeitig setzt sie der Pfarrkirche St. Martinus, vor 100 Jahren am 06. August 1917 eingeweiht, und der berühmten, nahezu 250 Jahre alten König-Orgel ein Denkmal.
Neun entsprechend versierte Autoren zeichnen, wissenschaftlich belegt, aus unterschiedlichen Perspektiven die geschichtliche, bauliche, institutionelle und ortspolitische Entwicklung des Dorfes ebenso nach wie die kirchenbaulichen Besonderheiten von St. Martinus und die Geschichte der berühmten König-Orgel.
Zur Illustrierung der Untersuchungen werden historisches Bildmaterial, interessante Kartographien und Erstkatasterkarten herangezogen. Das alte Bauerndorf, Schulwesen, der Einsatzflughafen „Olga“, sowie Impressionen aus dem Dorfleben fügen sich, um unzählige Bilder und Fotografien aus Privatarchiven der Bewohner Ollheims ergänzt, zu einem anschaulichen Porträt Ollheims.
Auf der Grundlage von Personenstandshinweisen aus einer Huldigungsliste von 1666 und aus einem Gerichtsprotokollbuch von 1702-1762 wird der genealogischen Herleitung eines Teils seinner Bewohnerschaft Raum gegeben.
Ebenso wie ein besonderes Augenmerk auf Bau und Architektur des neoromanischen Kirchenbaus St. Martinus gerichtet ist, wird auch dem Phänomen der 250-jährigen Orgel aus der Orgelbauerfamilie König nachgegangen – einer Orgel, auf der heute, nach ihrer umfangreichen Restau-rierung, hochrangige Orgelkonzerte mit bekannten Solisten veranstaltet werden („Orgelkultur Sonntags um 5“). Auch eine Kulturgeschichte des Kirchenalltags fehlt nicht in dem umfassenden Band.
Als Autor/innen haben mitgewirkt: Dr. Max Plassmann, Waltraud Schmitz-Meurs, Heiner Meurs, Wilfried Hein, Alexander Schulte, Dr. Josef van Elten, Dr. Gundula Lang, Dr. Hans-Wolfgang Theobald und Margret Datz.
Die mit viel Engagement, Kompetenz und hohem Rechercheaufwand zusammengetragenen Ausführungen lassen das Bild von einem Dorf entstehen, deren Bewohner hier wahrhaft „leben“, indem sie den Ort und die Gemeinschaft gestalten und so weiterhin sein Bild prägen.