Toleranz in transkultureller Perspektive

  • Erscheinungsdatum: 11.09.2020
  • Paperback
  • 328 Seiten
  • 22.2 x 14 cm
  • ISBN 978-3-95832-047-5
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Beschreibung


Mit dem vorliegenden Sammelband beteiligen sich deutsche und arabische Wissenschaftler/innen an der Debatte um Toleranz und Intoleranz in transkultureller Perspektive. Durch den dialogischen Aufbau werden unterschiedliche philosophische Stimmen miteinander ins Gespräch gebracht. Dabei werden Begriffe und Auffassungen von Toleranz bzw. von Intoleranz, die Herausforderungen des Pluralismus für ein friedliches Zusammenleben und die Bedeutung der Religions-, Gewissens- und Meinungsfreiheit in Zusammenhang mit dem Kanon der Menschenrechte auf nationaler sowie internationaler Ebene kontrovers diskutiert.

 

Mit Beiträgen von: M’hamed Ait Hammou, Yvonne Albrecht, Azelarabe Lahkim Benanni, Mounira Ben Mustapha Hachana, Claire Block, Sarhan Dhouib, Franziska Dübgen, Nadia El Ouerghemmi, Stefan Gosepath, Henning Hahn, Steffi Hobuß, Mareike Christine Kajewski, Matthias Katzer, Markus Kneer, Mohamed Lachhab, Georg Lohmann, Jocelyn Maclure, Fethi Meskini, Soumaya Mestiri, Salah Mosbah, Walter Pfannkuche, Hans Jörg Sandkühler, Mongi Serbaji, Dirk Stederoth, Mounir Tibaoui, Fathi Triki, Mohamed Turki und Véronique Zanetti.

Sarhan Dhouib


Sarhan Dhouib ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie der Universität Hildesheim. 2011 erhielt er den Nachwuchspreis für Philosophie des Goethe-Instituts. Seit 2013 ist er Mitglied der Arab-German Young Academy of Sciences and Humanities (AGYA). 2020 erhielt er das Feodor Lynen Forschungsstipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung. Arbeitsschwerpunkte: Deutscher Idealismus, Politische Philosophie, Arabisch-islamische Philosophie der Moderne, interkulturelle Philosophie. Auch bei Velbrück Wissenschaft erschienen: Sprache und Diktatur. Formen des Sprechens, Modi des Schweigens (Hg., 2018), Toleranz in transkultureller Perspektive (Hg., 2020), Erinnerungen an Unrecht. Arabisch-Deutsche Perspektiven (Hg., 2021).

Pressestimmen


Das Format folgt einem bewährten Schema: Jedem Beitrag folgt eine kurze Replik.[...] zum einen wiederholen die AutorInnen der Erwiderungen oft die wichtigsten Argumente, zum anderen werden so lose Fäden der Diskussionsstränge noch einmal aufgegriffen und es findet wirklich transkultureller Dialog bzw, Polylog statt. Das liegt nicht zuletzt an der klugen Auswahl der AutorInnen, die sowohl in der arabisch-islamischen als in der westlichen Philosophie zu Hause sind.
Thomas Sukopp, Zeitschrift für Menschenrechte, Jg. 15, 2021 Nr. 2.
Für die inhaltliche Qualität des Bandes ist die vom Herausgeber gewählte Methode, auf jeden Beitrag eine kommentierende Erwiderung folgen zu lassen, besonders hervorzuheben. Hilfreich sind zu dem die am Ende angeführten Kurzinformationen zu den Autoren. Besonders zu würdigen ist auch die Leistung der Übersetzer, ohne deren Schaffen die wertvollen Einblicke in die verschiedenen Denkansätze nicht möglich gewesen wären. Eine Toleranzforschung, die über den Tellerrand der eigenen kulturellen Wahrnehmungssphäre hinausgehen möchte, wird an diesem Werk nicht vorbeikommen.
Stephan Kokew, DAVO Bd. 50/51 Dezember 2021.
Indem eine Fülle an Perspektiven zu Gehör und ins Gespräch gebracht werden, gelingt es, ein bereits eingehend diskutiertes Konzept noch einmal neu und produktiv zu beleuchten. Das liegt zum einen an der Auswahl der Beitragenden, deren Reflexionen auf die Frage nach der Toleranz aus verschiedenen Diskursräumen heraus erfolgen, ohne in diesen zu verharren. Dabei ist nicht nur die kulturell-sprachliche Dimension hervorzuheben […], sondern ebenso die Vielfalt an Theorietraditionen, auf die die Beitragenden referieren. Zum anderen ist der Band in sich dialogisch strukturiert, wodurch eine anregende immanente Vielstimmigkeit entsteht […]. Der Band ist damit selbst ein gelungenes Beispiel für einen ›machtreflexiven, transkulturellen Polylog‹, wie ihn Franziska Dubgen mit Blick auf die Bedingungen des Zusammenlebens mit und in bleibender Differenz einfordert.
Ana Honnacker, polylog 47/2022
[...] dass Toleranz in transkultureller Perspektive jedem Beitrag eine Replik entgegenstellt. Dank dem daraus erwachsenden dialogischen Aufbau des Buches bleibt die transkulturelle Perspektive auf den Begriff der Toleranz in dem Buch nicht nur ein abstraktes Versprechen oder ein Wunsch, sondern wird gleich auch praktiziert. In der Regel fallen die Repliken dabei durchaus kritisch aus und bleiben damit dem philosophischen Handwerk treu.
Michael Frey, Asiatische Studien - Études Asiatiques 2023.