Staatlichkeit und Gewalt im kolonialen Namibia (1883–1915)

Akteure und Prozesse

  • 228 Seiten
  • 1. Auflage 2024
  • broschiert
  • Erschienen: 02.04.2024
  • Sprache des Textes: Deutsch
  • 22,2 cm x 14,0 cm
  • ISBN 978-3-95832-360-5
lieferbar innerhalb von 2 Werktagen
Auf den Merkzettel

Beschreibung


Die koloniale Vergangenheit im heutigen Namibia sowie der Krieg gegen und der Völkermord an OvaHerero, Oorlam und Nama in »Deutsch-Südwestafrika« rücken erst langsam in den Fokus des öffentlichen Interesses der Bundesrepublik.
Der vorliegende Band versammelt Beiträge des Autors aus über einem Jahrzehnt der Forschung zur Gewaltgeschichte der ersten deutschen Kolonie. Er analysiert die Geschehnisse der Jahre 1883–1915, die bis heute auf unterschiedlichsten Ebenen in Namibia nachwirken, und ermöglicht einen differenzierten Blick auf die Opfergruppen und ihre Schicksale, auf maßgebliche deutsche Akteure und ihre Motive sowie auf relevante politische Prozesse in der Kolonie und im Deutschen Kaiserreich. Insbesondere wird dabei deutlich, dass es zur Entfesselung extremer Gewalt keines eliminatorischen Rassismus bedarf, sondern dass die ›normalen‹ Herrschaftsimperative von Staatlichkeit hierfür ausreichen.

Matthias Häussler


Matthias Häussler
© privat
Matthias Häussler promovierte an der Goethe-Universität Frankfurt in Philosophie und an der Universität Luzern in Geschichte. Seine Forschungen führten ihn u.a. nach Berkeley und an das Hamburger Institut für Sozialforschung. Heute forscht und lehrt er an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Bei Velbrück Wissenschaft erschienen: Der Genozid an den Herero. Krieg, Emotion und extreme Gewalt in Deutsch-Südwestafrika (2018).