Zeitschrift für Genozidforschung 21. Jahrgang 2023, Heft 2

Fokus: Vernichtungsdenken

  • 22,2 cm x 14,0 cm
  • Erschienen: 05.01.2024
  • Sprache des Textes: Deutsch
  • 1. Auflage 2023
  • 172 Seiten
  • broschiert
  • ISBN 978-3-95832-352-0
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Beschreibung


Mit dem Fokus Vernichtungsdenken fragt das neue Heft der Zeitschrift für Genozidforschung zum einen nach ideologischen Rahmungen, aber auch planerischen und strategisch-bürokratischen Aspekten genozidaler Vernichtungsprozesse, zum anderen nach den Möglichkeiten der kognitiven, reflexiv-narrativen Bewältigung der Erfahrung kollektiver Gewalt. Damit steht das Wissen um die Möglichkeit der Vernichtung im Zentrum des Interesses und somit die Frage, wie dieses Wissen den Status seiner Potentialität erlangen konnte, wie also Vernichtung in durchaus sehr unterschiedlichen Kontexten und Weltregionen gedacht werden konnte. Vernichtungsdenken betont somit die weltanschauliche Rahmung jeglicher genozidaler Politik und politischer Massengewalt. Beiträge: Andreas Eckl: »Schier unverständliches Verhalten«. Der Krieg der OvaHerero 1904: Ein reiner Verteidigungs- und Rückzugskrieg Joana Krizanits: Organized Mass Killing in Forest near Sopron of Hungarian Jews deported to »Südostwall« forced labor camps, 1944/45 Thomas Loer: Annullierte Reziprozität. Überlegungen zu einem zentralen Aspekt der nationalsozialistischen Vernichtungspraxis ausgehend von der Analyse einer Photographie aus Auschwitz. Joachim Savelsberg: Diaries and Bearing Witness of the Armenian Genocide: Micro-foundations of a Circle of Genocide Knowledge Lasse Wichert: »Der Große Austausch«. Vernichtungsängste und Vernichtungswünsche in (neu-)rechter Ideologie- und Literaturproduktion.

Mihran Dabag


Mihran Dabag
Mihran Dabag, Prof. Dr., ist Gründungsdirektor und Mitglied des Instituts für Diaspora- und Genozidforschung/ Ruhr-Universität Bochum und lehrt Neuere und Neueste Geschichte ebenfalls an der Ruhr-Universität Bochum. Forschungs- und Publikationsschwerpunkte: Strukturvergleichende Genozidforschung; Theorie und Methodik der Gewaltforschung; Diasporaforschung; Nationalismus und Nationalbewegungen; Transformation und kollektive Gewalt im Osmanischen Reich; Geschichte und Ideologie der Jungtürkenbewegung; kollektives Gedächtnis; Erinnerungskultur und Erinnerungspolitik.

Kristin Platt


Kristin Platt
Kristin Platt Kristin Platt, PD Dr. habil., Sozialpsychologin und Kulturwissenschaftlerin, ist Leiterin des Instituts für Diaspora- und Genozidforschung der Ruhr-Universität Bochum und Privatdozentin am Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Genozid- und Gewaltforschung sowie zu Forschungen über psychische und soziale Traumatisierungsfolgen bei Überlebenden politischer Gewalt.