Das Jenseits der Philosophie

Wider das dualistische Erkenntnisprinzip

  • Erscheinungsdatum: 22.09.2011
  • Hardcover
  • 128 Seiten
  • 22.1 x 14 cm
  • ISBN 978-3-942393-25-6
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Beschreibung


Das dualistische Erkenntnisprinzip ist das Paradogma der Philosophie. Der Dualismus beruht auf der Voraussetzung einer Dichotomie zwischen Sprache und Wirklichkeit, Beschreibung und Objekt, Aussage und Gegenstand, zwischen dem, was wir reden, und dem, worüber wir reden. Aus dieser Dichotomie beziehen die dualistischen Philosophen ihre Probleme und sie schützen sich vor dem Verlust dieser Probleme, indem sie die Voraussetzung der Dichotomie als conditio sine qua non des rationalen Diskurses überhaupt begreifen.
Dieses Paradogma ist auch in relativistischen, pragmatistischen und konstruktivistischen Denkmodellen ein jederzeit aktivierbarer fundamentalistischer Rest.
Josef Mitterer kritisiert das dualistische Erkenntnisprinzip im Rahmen einer non-dualistischen Argumentation, die ein Jenseits des Diskurses als Diskursregulativ weder voraussetzt noch hervorbringt.

Josef Mitterer


Josef Mitterer, *1948 in Westendorf/Tirol, ist Professor für Philosophie an der Universität Klagenfurt. In seinen Arbeiten rekonstruiert er die dualistischen Voraussetzungen der Erkenntnistheorie und Sprachphilosophie und entwickelt eine non-dualistische Alternative des Denkens ohne dichotomische Unterscheidungen wie jene zwischen Beschreibung und Objekt, Aussage und Gegenstand. Seine beiden Bücher "Das Jenseits der Philosophie" und "Die Flucht aus der Beliebigkeit" erscheinen 2011 in Neuausgaben bei Velbrück Wissenschaft.

Pressestimmen


Inzwischen ist »Jenseits der Philosophie« für mich das spannendste Buch der Philosophiegeschichte. Es stellt den Versuch dar, eine Denkvoraussetzung anzugreifen, die wir alle teilen: die Voraussetzung einer von der Sprache verschiedenen Wirklichkeit.
Stefan Weber, Die Presse – Spectrum, Jul. 2018.
Der Übergang in eine völlig neuartige Denkrichtung beschert auch glückliche Momente. Dazu gehört der Non-Dualismus von Josef Mitterer in Gestalt der Neuauflagen seiner beiden Bücher "Das Jenseits der Philosophie" und "Die Flucht aus der Beliebigkeit". Zwei verhältnismäßig schmale Bände, doch ein kompaktes Werk. Inzwischen wird es als "Dritte Philosophie" international diskutiert von Vertretern verschiedener Geistes- und Sozialwissenschaften. Sie haben das Potential erkannt, das in der Philosophie des Klagenfurter Philosophen steckt. Denn darin wird dem wohl prominentesten und bis auf den heutigen Tag wirkungsmächtigsten Dualismus eine radikale Absage erteilt.
Merkur, Heft 11 (2011), Walter Grasnick.
Ich kann Mitterers Bücher nur jedem wärmstens empfehlen, den im Hypermedienzeitalter ab und zu der Gedanke anwandelt: Könnte letzten Endes nicht doch alles herbeigeschrieben sein?
Kleine Zeitung, 11.10.2011, Peter Strasser.
Wenn wir über Dinge sprechen, tun wir also nicht anderes, als die Rede, die Beschreibung eines Objekts fortzusetzen. "Über Afrika reden heißt die Rede / Afrika / fortsetzen, über die Rede / Afrika / hinaus reden" - wobei / ... / kein Objekt, sondern seine Beschreibung ist. In dieser Wende zu einem nichtdualistischen Philosophieren liegt eine enorme Sprengkraft: Sie treibt einen von der Schulphilosophie zum lebendigen, frischen Fragen."
Philosophie Magazin, Nr. 1 (Dezember 2011/Januar 2012), Gert Scobel.