Zeitschrift für Genozidforschung, 23. Jahrgang 2025, Heft 1

Fokus: Gewalt – Prozess, Person, Position

  • 204 Seiten
  • Erschienen: 28.07.2025
  • Sprache des Textes: Englisch, Deutsch
  • broschiert
  • 22,2 cm x 14,0 cm
  • 1. Auflage 2025
  • ISBN 978-3-95832-398-8
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Beschreibung


Die Beiträge des neuen Heftes mit dem Fokus »Gewalt – Prozess, Person, Position« untersuchen die Verfolgung ungarischer Juden in den letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs, insbesondere auf den Todesmärschen, im Konzentrationslager Mauthausen und in Gunskirchen; die Diskussionen um die Frage von Gewalt und Gewaltlosigkeit innerhalb der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit (IFFF) in der Zwischenkriegszeit angesichts des erstarkenden Faschismus in Europa und dem Ausbruch von Kriegen in der Mandschurei, in Abessinien oder in Spanien; literarische Dekonstruktionen von Fortschreibungen nationalsozialistischer Wissens- und Identitätsmuster nach 1945 und die damit einhergehende Dethematisierung des Holocaust; Aspekte einer bewussten Co-Memory zur Erfahrung des Holocaust in der Erinnerungsarbeit von Überlebenden des Genozids an den Tutsi Ruandas.

Inhalt:

Joana Krizanits: The Persecution of Hungarian Jews on Death Marches, in Mauthausen Tent Camp and in Gunskirchen in the Final Weeks of WW II (S. 9-101)

Christin Hansen: ›Fighting‹ for Peace? Fascist Warmongering as a Challenge for the ›Women’s International League for Peace and Freedom’s Radical Pacifism‹ during the Interwar Period (S. 102-123)

Simonetta Sanna: ›Schreibdasdurch‹: Nationalsozialismus, Kriegserfahrung und Holocaust in Heike Schmitz Roman ›Unsereiner Kriegsundführerkinder‹ (2010) (S. 124-153)

Anne D. Peiter: Gedenkbrücken. Über den Austausch zwischen Überlebenden der Shoah und des Tutsizids in Ruanda (S. 154-182)

Rezensionen (S. 183-198)

Autor:innen des Heftes (S. 199-200)

Die 1999 etablierte, halbjährlich erscheinende Zeitschrift für Genozidforschung greift konzentriert Forschungsarbeiten im Bereich der Genozidforschung auf. Neben Darstellungen historischer Ereignisse werden Detailstudien zu Entstehungsprozessen und Phasen von Vertreibung und Völkermord, zu Ursachen von Verfolgung und Ausgrenzung oder zu völkerrechtlichen Fragestellungen vorgestellt. Ein ausführlicher Rezensionsteil informiert über Neuerscheinungen.

Mihran Dabag


Mihran Dabag

Mihran Dabag, Prof. Dr., ist Gründungsdirektor und Mitglied des Instituts für Diaspora- und Genozidforschung/ Ruhr-Universität Bochum und lehrte Neuere und Neueste Geschichte ebenfalls an der Ruhr-Universität Bochum. Forschungs- und Publikationsschwerpunkte: Strukturvergleichende Genozidforschung; Theorie und Methodik der Gewaltforschung; Diasporaforschung; Nationalismus und Nationalbewegungen; Transformation und kollektive Gewalt im Osmanischen Reich; Geschichte und Ideologie der Jungtürkenbewegung; kollektives Gedächtnis; Erinnerungskultur und Erinnerungspolitik.

Kristin Platt


Kristin Platt
© Schirdewahn

Kristin Platt, Prof. Dr., Sozialpsychologin und Kulturwissenschaftlerin, ist Leiterin des Instituts für Diaspora- und Genozidforschung der Ruhr-Universität Bochum und Privatdozentin am Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt- Universität zu Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Genozid- und Gewaltforschung sowie zu Forschungen über psychische und soziale Traumatisierungsfolgen bei Überlebenden politischer Gewalt.