Strukturwandel der Wissenschaft

Positionen zum Epochenbruch

  • 2013
  • Erscheinungsjahr: 2014
  • Erscheinungsdatum: 01.09.2014
  • Hardcover
  • 260 Seiten
  • Fadenheftung
  • 22.2 x 14 cm
  • ISBN 978-3-942393-70-6
lieferbar innerhalb von 2 Werktagen
Auf den Merkzettel

Beschreibung


Mit Robotik, Digitalisierung, softwaregesteuerten Präzisionsinstrumenten und hochkomplexen Simulationsverfahren wird heute Technik zur treibenden Kraft der wissenschaftlichen Forschungspraxis. Gleichzeitig sieht sich die universitäre Forschung wachsenden gesellschaftlichen Einflüssen ausgesetzt und nähert sich selbst immer mehr der Industrieforschung an, woraus sich neue Fragen nach den Werten und der Objektivität der Wissenschaft ergeben. Derartig weitreichende Veränderungen haben zahlreiche Spekulationen darüber provoziert, ob sich in der Wissenschaftsgeschichte gegenwärtig ein Epochenbruch vollzieht. Dieser Sammelband setzt sich aus philosophischen, historischen und kulturwissenschaftlichen Perspektiven mit den Epochenbruchthesen auseinander, bestätigt und bestreitet ihn.

Die Beiträge in diesem Band setzen sich mit der These vom Epochenbruch vor dem Hintergrund verschiedener Disziplinen auseinander, darunter Wissenschaftsphilosophie und -geschichte, sozialwissenschaftliche Untersuchungen über Wissenschaft sowie kultur- und medientheoretische Studien zu Wissenschaft und Technik. Die erste Gruppe der Beiträge versucht, die These von einem Epochenbruch im Ganzen zu beurteilen. Den Anfang bilden mehrere Beiträge, die die Debatte eröffnen, indem sie starke Thesen für oder gegen die Vorstellung vorlegen, dass sich das wissenschaftliche Unterfangen in den letzten Jahrzehnten völlig neu orientiert hat. Die Autoren in der zweiten Gruppe setzen sich unter einem spezifischen Gesichtspunkt mit der These auseinander. Sie stellen bestimmte Konzepte in den Mittelpunkt, greifen spezifische technische Entwicklungen heraus oder betrachten einzelne Praktiken und Anwendungskontexte. Diese spezifischen Konzepte, Technologien und Praxisbereiche dienen als Testfeld für die umfassendere These.

Alfred Nordmann


Alfred Nordmann lehrt seit 2002 Wissenschaftsphilosophie und Wissenschaftsgeschichte an der TU Darmstadt. Von 1988 bis 2002 an der University of South Carolina, USA, dort seit 1996 Professor für Philosophy, History, Sociology of Science. Neben zahlreichen interdisziplinären Tätigkeiten ist Nordmann immer wieder im Vermittlungsbereich zwischen Philosophie, Literatur und Dramaturgie kreativ tätig.

Hans Radder


Hans Radder ist Professor für Wissenschaftsphilosophie und Technologie an der Universität Amsterdam. Schwerpunkte seiner Arbeit sind die Ontologie und Epistemologie der Wissenschaft, die Philosophie wissenschaftlichen Experimentierens sowie politische Fragen von Wissenschaft und Technologie.

Gregor Schiemann


Gregor Schiemann ist seit 2004 Professor für Philosophie mit dem Schwerpunkt Theorie und Geschichte der Wissenschaften an der Universität Wuppertal und dort auch stellvertretender Leiter des 'Interdisziplinären Zentrums für Wissenschafts- und Technikforschung. Normative und historische Grundlagen' (IZWT). Seit 2009 ist er Mitherausgeber des Journal for General Philosophy of Science/Zeitschrift für Allgemeine Wissenschaftstheorie. Schwerpunkte seiner Arbeit sind der Wandel des modernen Wissenschaftsbegriffes, die Philosophie der Naturwissenschaften, insbesondere der Physik, und die Pluralität der Naturauffassungen innerhalb und außerhalb der Wissenschaften.