Die leidende Gemeinschaft des Volkes

Ethnographische Beobachtungen in der neuen rechten Bewegung

  • 1. Auflage 2025
  • Sprache des Textes: Deutsch
  • 22,2 cm x 14,0 cm
  • broschiert
  • 452 Seiten
  • Erschienen: 15.08.2025
  • ISBN 978-3-95832-413-8
lieferbar innerhalb von 2 Werktagen
Auf den Merkzettel

Produktsicherheit

Beschreibung


Die neue rechte Bewegung in Deutschland ist ein ambivalentes Phänomen: Einerseits strebt sie eine Ordnung an, die um die kollektivistische Idee des ethnisch homogenen Volkes kreist. Andererseits beruft sie sich immer wieder auf Werte der modernen, am Individuum orientierten Gesellschaft. Wie ist diese Gleichzeitigkeit konkurrierender normativer Ordnungen zu verstehen?
Johanna K. Fröhlich rekonstruiert auf der Basis einer ethnographischen Feldforschung, wie sich rechte Vergesellschaftungsformen herausbilden. Diese lassen sich als sakralisierte Verfahrensordnungen der Gewalt verstehen, die Teil der Moderne sind, aber auch eine eigene Ordnung bilden. Sie stabilisieren sich sowohl über ihre politische Ideologie als auch über affektive Zugehörigkeit, leiblich vermittelte Wahrheitserfahrungen und temporale Kohärenz. Die Studie eröffnet durch Kombination rekonstruktiver Methoden mit einer reflexiven
Sozial- und Gesellschaftstheorie neue Perspektiven auf das Verhältnis von Gewalt, Kollektivität und Moderne.

Johanna K. Fröhlich


Johanna Karoline Fröhlich ist Wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl für Allgemeine Soziologie der Universität Basel. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der qualitativen Sozialforschung, Sozial und Gesellschaftstheorie, Gewaltforschung und historischen Soziologie.