Gegen die Zeit

Demokratische Staaten in neuen asymmetrischen Kriegen. Das Beispiel Afghanistan

  • 22,2 cm x 14,0 cm
  • Erschienen: 10.02.2025
  • 1. Auflage 2025
  • 444 Seiten
  • broschiert
  • Sprache des Textes: Deutsch
  • ISBN 978-3-95832-388-9
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Beschreibung


Mit welchen strukturellen und strategischen Herausforderungen sind mächtige Staaten in modernen asymmetrischen Konflikten konfrontiert? Warum gelingt es ihnen nicht – wie das Scheitern der USA im Vietnamkrieg und das unrühmliche Ende des Afghanistan-Einsatzes 2021 erwiesen haben –, ihre militärische Überlegenheit auszuspielen? 
Roland Lochte rückt in seiner politikwissenschaftlichen Studie die bislang unterschätzte Rolle der strategischen Dimension Zeit in den Fokus. Diese kann sich insbesondere im Kontext der demokratischen Verfasstheit der westlichen Staaten, aber auch in autokratischen Regimes folgenschwer auswirken. So gelingen dem Autor innovative Erweiterungen klassischer Kriegstheorien von Kant bis Clausewitz. Am Beispiel des 20-jährigen Afghanistan-Einsatzes zeigt er detailliert, wie zeitliche Dynamiken, gesellschaftlicher Rückhalt und strategische Fehler den Erfolg militärischer Interventionen beeinflussen.

Roland Lochte


Roland Lochte

Roland Lochte promovierte 2024 mit der vorliegenden Arbeit an der Universität der Bundeswehr München. Er ist Gründer und Geschäftsführer der Personalberatung Kimberlite Consulting in Frankfurt am Main.

Pressestimmen


Die Dissertation von Roland Lochte [...] greift die Frage aller Fragen auf, auf welche auch die Enquetekommission [des Bundestages] keine abschließenden Antworten geben konnte: Können Demokratien asymmetrische Kriege überhaupt gewinnen? […] Die Devise für die Zukunft, so scheint es nach der Lektüre des Buches, kann bei asymmetrischen Kriegen nur ›alles oder nichts‹ lauten.
Lorenz Hemicker, FAZ, 01.04.2025
[Lochtes] Analyse legt nahe, dass Demokratien schlechte bis keine Chancen haben, asymmetrische Konflikte in fremden Ländern (die Option eines asymmetrischen Konfliktes im eigenen Land im Rahmen einer Aufstandsbewegung wurde nicht untersucht) zu gewinnen. Es bleibt zu hoffen das die vorliegende Arbeit vor der nächsten Entscheidung zu einem internationalen Einsatz in einem solchen Szenario den Weg in viele Büros der politischen Berater*innen der Entscheidungsträger*innen findet.
Michael Rohschürmann, Portal für Politikwissenschaft, 03.07.2025