Wissensregulierung und Regulierungswissen

  • Erscheinungsdatum: 15.09.2014
  • Hardcover
  • 280 Seiten
  • 22.2 x 14 cm
  • Fadenheftung
  • ISBN 978-3-942393-59-1
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Beschreibung


Der Begriff der Wissensregulierung bezieht sich auf die politische und gesellschaftliche Praxis der Regulierung von Wissen in der Gesellschaft; der Begriff des Regulierungswissens auf jenes Wissen, das aus der Reflexion einer solchen Praxis der Wissensregulierung entsteht. Qua Reflexion ist Regulierungswissen ein Wissen zweiter Ordnung. Je nachdem welche Form der Wissensregulierung beobachtet wird, kann unterschieden werden zwischen einem politischen Regulierungswissen um die Instrumente der Wissensregulierung und ihrer Wirkungen und einem gesellschaftstheoretischen Regulierungswissen, das die gesellschaftlichen Bedingungen und Wirkungen politischer Wissensregulierung beobachtet. Die in diesem Band verhandelte Frage, wie Gesellschaft mit der Erforderlichkeit und zugleich Gefährlichkeit neuen Wissens umgeht, ist als Erweiterung gesellschaftlichen Regulierungswissens zu verstehen – sowohl des Regulierungswissens um Instrumente, Mechanismen und Wirkungen politischer Regulierung, als auch des Regulierungswissens um den Stellenwert politischer Wissensregulierung in der Gesellschaft.
 

Alfons Bora


Alfons Bora war bis 2023 Universitätsprofessor für Soziologie an der Universität Bielefeld. Bei Velbrück Wissenschaft erschienen: Wissensregulierung und Regulierungswissen (hg. zusammen mit Anna Henkel und Carsten Reinhard, 2014).

Anna Henkel


Anna Henkel

Anna Henkel ist Professorin und hat seit 2019 den Lehrstuhl für Soziologie mit Schwerpunkt Techniksoziologie und nachhaltige Entwicklung an der Universität Passau inne. Zuvor war sie Juniorprofessorin für Sozialtheorie an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und Professorin für Kultur- und Mediensoziologie an der Leuphana Universität Lüneburg. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der soziologischen Theorie, der Wissens-, Materialitäts- und Nachhaltigkeitsforschung sowie im Bereich Digitalisierung. Sie verbindet gesellschaftstheoretische Perspektiven mit empirischer Forschung, etwa bei der Frage nach dem Wandel von Verantwortungsverhältnissen. Sozialtheoretisches Denken zum Verstehen und Erklären sozialer Tatsachen zu nutzen, ist ihr zentrales Anliegen.

Carsten Reinhard


Carsten Reinhardt, seit 2007 Professor für Historische Wissenschaftsforschung an der Universität Bielefeld und seit 2013 Leiter der Chemical Heritage Foundation in Philadelphia, USA.

Pressestimmen


[…] auf besonderes politikwissenschaftliches Interesse dürften die Diskussionen der Bankenregulierung und der Relevanz von institutionellen Arrangements stoßen.
Portal für Politikwissenschaft, 6.8.2015.
[Es gilt] positiv hervorzuheben, dass der kritische Umgang mit durch Luhmann inspirierten Ansätzen, wie er im Band fast durchgehend anzutreffen ist, neue Erkenntnischancen eröffnet.
Jakob Tanner, Sociologia Internationalis, Bd. 55, 1 2018.
Der thematisch bunt gemischte Sammelband greift sowohl Aspekte der Reflexion von Wissen sowie Aspekte des Wissens über dieses Reflexionswissen auf. Er verdeutlicht trotz seiner Vielschichtigkeit, wie Akteure jeglicher Couleur zunehmend in Steuerungsverantwortungen eingebunden werden und dass sich Regulierungsprozesse zunehmend differenzieren. […] Eine Stärke des Buches liegt nicht nur im Einbezug eines breiten governance- und gesellschaftstheoretischen Erklärungsangebots, sondern in seiner Bereitschaft, dieses weiterzuentwickeln und durch Fallstudien empirisch zu stützen.
H-Soz-Kult, 1.9.2015, Barbara E. Hof.
[…] auf besonderes politikwissenschaftliches Interesse dürften die Diskussionen der Bankenregulierung und der Relevanz von institutionellen Arrangements stoßen.
Portal für Politikwissenschaft, 6.8.2015, Thomas Mirbach.