»Deutsch-arabische Perspektiven«

In der deutschsprachigen Philosophie sind wissenschaftliche Beiträge und Denkansätze aus dem arabischen Raum immer noch kaum bekannt. Zeitgenössische Autorinnen und Autoren werden ebenso wenig rezipiert wie Klassiker des Fachs. Die »Deutsch-arabischen Perspektiven« möchten diesem Versäumnis etwas entgegensetzen. Sie rufen eine reiche Tradition philosophischen Denkens in Erinnerung und verdeutlichen – im Modus transkultureller Reflexion – deren Relevanz für den philosophischen Diskurs. Diese besteht nicht zuletzt in den kritisch-politischen Interventionen, mit denen arabische Autor:innen Themen wie Unrecht und Diktatur, Gerechtigkeit und Toleranz, Kultur und Identität, Menschenrechte und Demokratie behandeln. Dass damit zusammenhängende Phänomene die Philosophie zumal in Deutschland weiterhin beschäftigen müssen, machen etwa die von Sarhan Dhouib herausgegebenen Bände zur »Unrechtserfahrung in transkultureller Perspektive« deutlich.

 

»Hannah-Arendt-Lectures«

In unvergleichlicher Weise hat es Hannah Arendt verstanden, Politik und Wissenschaft in komplementärer Weise miteinander zu verbinden. Sie hat aus der Wissenschaft Impulse aufgenommen, und daraus eine politologische Semantik geformt, die soziale Veränderungen berücksichtigt. In Anlehnung an ihr Werk und ihr zu Ehren werden in den HANNAH-ARENDT-LECTURES und bei den HANNAH-ARENDT-TAGEN, die in ihrer Geburtsstadt alljährlich stattfinden, Zukunftsfragen der Gesellschaft erörtert. Beide Veranstaltungen finden im Rahmen des Projekts ›Wissenschaft trifft Politik – Politik trifft Wissenschaft‹ statt. Die Sammelbände werden seit 2005 bei Velbrück Wissenschaft verlegt. Die Reihe »Hannah-Arend-Lectures« wird herausgegebn von Franziska Martinsen und Detlef Horster.

 

»Genozid und Gedächtnis«

In der Schriftenreihe »Genozid und Gedächtnis« erscheinen Monographien und Sammelwerke zu Schwerpunktthemen der Forschung über den Holocaust und andere Genozide, über kollektive Gewalt und ihre Repräsentation sowie zu Theorien und aktuellen Diskursen der Erinnerung. Die im Jahr 2000 gegründete Reihe erscheint seit 2018 im Verlag Velbrück Wissenschaft. Herausgeber der Reihe »Genozid und Gedächtnis« ist das Institut für Diaspora- und Genozidforschung der Ruhr-Universität Bochum.