Magazin 12/2015

Politische Welt und politische Theorie – im Zeichen der Gewalt

Seit dem Fall der Mauer zwischen Ost- und Westdeutschland, NATO und Warschauer Pakt im Jahre 1989 wurde die Weltpolitik durch eine Vielzahl einschneidender und höchst folgenreicher Ereignisse skandiert.
Man erinnere sich nur an die Auflösung der Sowjetunion, an die Beendigung der Apartheit in Südafrika, an die inzwischen wieder obsolete Annäherung zwischen Israelis und Palästinensern, die Jassir Arafat und Yitzhak Rabin den Friedensnobelpreis eingebracht hat, an die Wahl des ersten farbigen Präsidenten der USA, an den Arabischen Frühling, aber auch an den Zerfall Jugoslawiens mit dem Massaker von Srebreniza, an den Ruandischen Genozid und an die Irak-Kriege, deren Nachfolgen sich in der gegenwärtigen Fragmentierung des Nahen Ostens zeigen. An politischen Ereignissen mangelte es in den letzten drei bis vier Jahrzehnten ebenso wenig wie an Anlässen dazu, sich auf die Frage zu besinnen, worin ihre historische Signifikanz liegt. Zum vollständigen Artikel (pdf).

Magazin 04/2015

Hybride Körper – (Re-)Assembling the Body?

In seiner ursprünglichen Bedeutung steht der Begriff der Hybridität für eine Vermischung von Verschiedenem, von zweierlei Herkunft, durch Kreuzung oder Mischung entstanden. Die Idee der Hybridität impliziert eine Überschreitung von Art-, Individuums- und Körpergrenzen (Rademacher 1999: 257; Vallant 2008: 75). Mit Blick auf seine Geschichte hat der bereits 1859 von Charles Darwin aufgegriffene Begriff der Hybridbildung bzw. Hybridisation zunächst mit Anerkennungsschwierigkeiten zu kämpfen (Brede/Schwenk/Streit 2010: 35). Zum vollständigen Artikel (pdf).

Magazin 02/2015

Rainer Trotzke: Buchstaben-Folgen: Schriftlichkeit, Wissenschaft, Metaphysik

Zur Reichweite einer medienphilosophischen Überlegung

Der folgende Artikel rekonstruiert das Projekt abendländischer Wissenschaft vor dem Hintergrund der Differenz von Mündlichkeit und Schriftlichkeit. Es werden dabei zwei Debatten zusammengebunden, die bisher erstaunlicherweise kaum verknüpft worden sind: die interdisziplinäre Debatte der 80er und 90er Jahre um die kulturellen Auswirkungen von Schrift und Schriftlichkeit einerseits und die anhaltend breite philosophische Diskussion um Status und Reichweite wissenschaftlicher Weltdarstellungen andererseits. In einer doppelten – medienhistorischen und medienphänomenologischen – Perspektive wird gezeigt, welche (schrift-)praktischen Entstehungsbedingungen und welchen Status wissenschaftliche Aussagen als verdauerte sprachliche Handlungen haben, was bestimmte Miss-verständnisse von Wissenschaft sind und wie diese Missverständnisse gerade durch die (alphabet-)schriftliche Form der Wissensdarstellung evoziert werden. Ab-schließend werden einige allgemeine Überlegungen zur Reichweite und Relevanz medienphilosophischer Überlegungen vorgestellt. Zum vollständigen Artikel (pdf)

Magazin 02/2015

»True« and »False« Evolutionism

Bergson’s Critique of Spencer, Darwin & Co. and Its Relevance for Plessner (and Us)

Plessner’s particular way of thinking about human beings within the realm of organic life cannot be adequately discussed without reference to Henri Bergson’s philosophy of biology, nor without reference to Plessner’s critique of Bergson. Bergson seems, at first glance, far more interested in evolutionary biological thinking than Plessner, although upon closer inspection, one can make the case that it is in fact also a crucial issue for Plessner. This paper seeks to analyze Bergson’s subtle dispute with the evolutionary theories of his contemporaries. Zum vollständigen Artikel (pdf).