Bedingungsloses Grundeinkommen

als Antwort auf die Krise der Arbeitsgesellschaft

  • Erscheinungsdatum: 27.11.2009
  • Paperback
  • 424 Seiten
  • 22.2 x 14 cm
  • ISBN 978-3-938808-76-4
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Beschreibung


Mit Durchführung der Schröderschen Arbeitsmarktreformen ist der schon einmal in den 1980er Jahren diskutierte Vorschlag eines bedingungslosen Grundeinkommens und die mit ihm verbundene Diagnose einer »Krise der Arbeitsgesellschaft« in die reformpolitische Debatte zurückkehrt. Sie bilden eine sich zunehmend artikulierende »Antithese« zu dem in Deutschland von der rot-grünen Bundesregierung eingeführten Modell der »aktivierenden Arbeitsmarktpolitik«, das unter anderem eine Kultur des Misstrauens gegenüber Arbeitslosen institutionalisiert hat. Vor diesem Hintergrund versammelt das vorliegende Buch sozialwissenschaftliche Diskussionsbeiträge. Im Anschluss an eine Rekapitulation und Neuformulierung dieser Diagnose, die in Deutschland erstmals von Hannah Arendt prononciert formuliert wurde und nun wie eine »Wiederkehr des Verdrängten« eine Renaissance erfährt, folgen darauf bezogene zeitdiagnostische Fallrekonstruktionen sowie Beiträge zu Fragen der Realisierung des Grundeinkommensvorschlags.

Manuel Franzmann


Manuel Franzmann, geb. 1968, Magister in Philosophie, Soziologie und Psychoanalyse, ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Dozent an der Abteilung Allgemeine Pädagogik des Instituts für Pädagogik der Philosophischen Fakultät der Universität Kiel, Habilitand am Seminar für Sozialwissenschaften der Universität Siegen, Mitglied der „Study Group Rekonstruktive Sozialforschung“ am Hanse-Wissenschaftskolleg. Er war bis Ende 2008 wissenschaftlicher Mitarbeiter im soziologischen Forschungsprojekt des DFG-Sonderforschungsbereichs 'Wissenskultur und gesellschaftlicher Wandel' an der Goethe-Universität, Frankfurt am Main. Der vorliegende Sammelband ist aus diesem Zusammenhang hervorgegangen.

Pressestimmen


Fazit: Ein interessantes und lesenswertes Buch zu einem aktuellen Thema. In vielen Einzelbeträgen wird die hohe Komplexität der Diagnose und der Maßnahmen der Zielverwirklichung verdeutlicht.
KZSS, 9/2010, Olaf Struck.
Insgesamt wird versucht, neben der Diagnose und Schilderung von Fallbeispielen insbesondere Lösungsansätze (...) aus sozialwissenschaftlicher Perspektive zu versammeln und so Alternativen und Möglichkeiten systematisch zu analysieren. Gemäß Hannah Arendts "Vita Activa", die u. a. Zeit zur Muße vorsieht, wurde aus einem Workshop und mit dem Band versucht, dies als Alternative zu einer von Arbeit bestimmten Gesellschaft zu diskutieren.
ZPol online, 01.04.10.