Fremderfahrung und Repräsentation

  • 1. Auflage
  • Erscheinungsjahr: 2002
  • Erscheinungsdatum: 01.05.2002
  • Paperback
  • 325 Seiten
  • 22.2 x 14 cm
  • ISBN 9783934730403
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Beschreibung


Jahrelang hatte Bronislaw Malinowski als »teilnehmender Beobachter« unter den Trobriandern gelebt. Als der Missionar Baldwin später einige Eingeborene befragte, die den Ethnologen noch persönlich gekannt hatten, und mit ihnen Malinowskis Buch über die Trobriander las, machte er eine erstaunliche Erfahrung. Die eingeborenen Informanten hielten Malinowskis Darstellung ihrer Kultur für irgendwie »naiv«. Sie bestritten weder die Tatsachen noch Malinowskis Erklärungen. Dennoch fanden sie sich in der ethnographischen Darstellung nicht wieder. Nichts war eigentlich falsch, und dennoch schien ihnen nichts richtig.

Hans D Gondek


Iris Därmann ist Professorin für Geschichte der Kulturtheorien am Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt-Universität. Christoph Jamme, Promotion 1981 in Bochum mit der Arbeit »Ein ungelehrtes Buch«. Die philosophische Gemeinschaft zwischen Hölderlin und Hegel in Frankfurt 1797-1800 (1983); Habilitation 1990 in Bochum mit der Arbeit »Gott an hat ein Gewand«. Grenzen und Perspektiven philosophischer Mythos-Theorien der Gegenwart (1990). 1994 bis 1997 Professor für Geschichte der Philosophie mit besonderer Berücksichtigung des Deutschen Idealismus an der Universität Jena; seit 1997 Lehrstuhl für Philosophie an der Universität Lüneburg.

Stefan Knoche


Iris Därmann ist Professorin für Geschichte der Kulturtheorien am Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt-Universität. Christoph Jamme, Promotion 1981 in Bochum mit der Arbeit »Ein ungelehrtes Buch«. Die philosophische Gemeinschaft zwischen Hölderlin und Hegel in Frankfurt 1797-1800 (1983); Habilitation 1990 in Bochum mit der Arbeit »Gott an hat ein Gewand«. Grenzen und Perspektiven philosophischer Mythos-Theorien der Gegenwart (1990). 1994 bis 1997 Professor für Geschichte der Philosophie mit besonderer Berücksichtigung des Deutschen Idealismus an der Universität Jena; seit 1997 Lehrstuhl für Philosophie an der Universität Lüneburg.

Iris Därmann


Iris Därmann ist Professorin für Kulturwissenschaftliche Ästhetik am Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin. Von 2009-2011 war sie Professorin für Geschichte der Kulturtheorien am Exzellenzcluster Topoi. Sie studierte Philosophie, Soziologie und Sozialpsychologie an der Ruhr-Universität Bochum, wo sie 1993 als Stipendiatin des Graduiertenkollegs „Phänomenologie und Hermeneutik“ promoviert wurde. Ihre venia legendi erhielt sie 2003 für die Fächer Philosophie und Kulturwissenschaft an der Universität Lüneburg. 2005 bis 2006 war sie Visiting Fellow am IFK Wien und Gastdozentin an der Leibnizpreis-Forschungsstelle „Kulturtheorie und Politische Theorie des Imaginären“ der Universität Konstanz, von 2007-2008 Fellow am Kulturwissenschaftlichen Kolleg des Exzellenzclusters „Kulturelle Grundlagen von Integration“ der Universität Konstanz. Von 2009 bis 2011 war sie Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Phänomenologische Forschung. Seit WS 2012/13 ist sie Sprecherin der Forschergruppe „Oikonomia/Ökonomie“ im Exzellenzcluster Topoi und Mitglied der Forschergruppe „Piktogramme“ des Exzellenzcluster Bild Wissen Gestaltung.

Christoph Jamme


Christoph Jamme, Promotion 1981 und Habilitation 1990 in Bochum. 1994 bis 1997 Professor für Geschichte der Philosophie mit besonderer Berücksichtigung des Deutschen Idealismus an der Universität Jena; seit 1997 Lehrstuhl für Philosophie an der Universität Lüneburg. Von 2001-2005 außerdem Dekan des Fachbereichs Kulturwissenschaften und seit 2002 Vorstand des Instituts für Kulturtheorie.

Pressestimmen


Es hilft, sich die veränderten Grenzziehungsprozesse genauer anzusehen und zum Beispiel die Bedeutung von religiös-konfessionellem Kontext, transnationaler Migration und Zwangsemigration an einem konkreten Ort zu veranschaulichen, um Bilder und Vorstellungen zu entwicklen, die der Komplexität dieser auch herrschaftlichen Prozesse entsprechen. Globalisierung wird dann zu einer empirischen Konzeption. Sie wird beobachtbar und damit beschreibbar und in den veränderten Bedingungen der Fremderfahrung und Repräsentation, so auch der Titel eines von Iris Därmann und Christoph Jamme herausgegebenen Sammelbandes mit vor allem philosophischen und ethnologisch-ethnographischen Texten, benennbar. Denn es geht tatsächlich um die von jedem zu machende Fremderfahrung und um deren Darstellung. Die empirische Beobachtung, daß diese Erfahrung heute besonders häufig ist und auch unter postmodernen/postkolonialen Bedingungen oft existentiell gedeutet wird, könnte sich daran anschließen.
Ulrich Bielefeld, Soziologische Revue, Jahrgang 27 (2004).