Wissen verstehen

Perspektiven einer prozessualen Theorie der Erkenntnis

  • Erscheinungsdatum: 27.11.2009
  • Paperback
  • 220 Seiten
  • 22.2 x 14 cm
  • ISBN 978-3-938808-74-0
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Beschreibung


Das Buch entfaltet die Grundlage für einen dynamischen, pluralen Wissensbegriff, der die vielfältigen Formen des Wissens im Rahmen von Verstehensvorgängen erfasst und zugleich seine zeithistorischen und gesellschaftlichen Abhängigkeiten aufzeigt.
Der Wissensbegriff spielt in den aktuellen Diskussionen eine zentrale Rolle. Mit ihm ist die Auf- und Abwertung gesellschaftlicher Bereiche wie auch kultureller Errungenschaften verbunden, was nicht ohne Auswirkungen auf Bildungs-, Forschungs- und Sozial-politik bleibt. Trotz seiner Einflusskraft bleibt der Begriff diffus, sodass Klärung dringend nottut. Obwohl die Philosophie prädestiniert ist, den Debatten Orientierung zu geben, gelingt ihr dies kaum. Die Situation wird erst durch eine neuartige Verbindung zwischen Wissenschafts- und Erkenntnistheorie überwunden. Der Schlüssel besteht darin, Wissen im breiten Kontext von Verstehensprozessen zu betrachten. Vor dem Hintergrund einer historisch-systematischen Problemrekonstruktion wird im Ausgang von Überlegungen Nelson Goodmans die Grundlage für ein modernes Wissenskonzept geschaffen. Im Rahmen einer prozessualen Theorie der Erkenntnis weist dieses neue Verständnis das Potenzial auf, den aktuellen Debatten entscheidende Impulse zu geben.

Sabine Ammon


Sabine Ammon arbeitet als Philosophin an der TU Berlin mit Schwerpunkt auf der Philosophie und Ethik von Design und Technik. Sie leitet die interdisziplinäre Forschungsgruppe Wissensdynamik und Nachhaltigkeit in den Technologiewissenschaften, die philosophische Reflexion und Ingenieurpraxis in Lehre und Forschung verbindet. Nach dem Studium der Architektur und Philosophie verbrachte sie Studien- und Forschungsaufenthalte an der University of London, der Harvard University, der ETH Zürich und dem Forschungsinstitut für Philosophie in Hannover. Danach war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Dozentin an der Universität Basel, der BTU Cottbus-Senftenberg und der TU Darmstadt tätig.                                                                                                       

Ihre Dissertation (2009) entwickelte die epistemologische Grundlage für ein prozessuales und pluralistisches Konzept von Wissen, während ihre Habilitation (2018) eine Epistemologie des Designs entwickelte. Sie ist Hauptforscherin im DFG-Exzellenzcluster Intelligenzwissenschaften, Sprecherin des Forschungsverbundes Wissensdynamik in den Ingenieurwissenschaften, Sprecherin des Berliner Forums für Integrative Wissenschafts- und Technikforschung und Leiterin des Present Futures Lab (im Aufbau).

Pressestimmen


Die vorliegende Dissertation liefert auf hohem Niveau einen Beitrag zur Dynamisierung des Wissensbegriffs und leistet einen wichtigen Brückenschlag zwischen verschiedenen Wissensbegriffen.
Socialnet, 24.3.2011, Peter A. Schmidt
Aufgrund der Wortgewandtheit der jungen, 1971 geborenen Autorin (...) ist der Band vor allem an interessierte Laien adressiert. (...) Die Lektüre des Buches lohnt also unbedingt. Es ist mit Vergnügen und hohem Erkenntnisgewinn zugleich zu lesen.
Hannoversche Allgemeine Zeitung, 07.04.10, Detlef Horster.