Politik und Recht

Abhandlungen zur politischen Philosophie der Gegenwart und zur neuzeitlichen Rechtsphilosophie

  • 1. Auflage
  • Erscheinungsjahr: 2000
  • Erscheinungsdatum: 01.01.2000
  • Hardcover
  • 437 Seiten
  • 22.2 x 14 cm
  • ISBN 978-3-934730-23-6
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Beschreibung


Seit dreißig Jahren macht die politische Philosophie wieder von sich reden. Sie ist in den Mittelpunkt philosophischer Aufmerksamkeit zurückgekehrt. Und das ist nicht allein John Rawls zu verdanken - vielmehr haben die politischen Verhältnisse nach ihr gerufen: der Zusammenbruch des Sozialismus, die Auswirkungen der Globalisierung, der Souveränitätsschwund der Nationalstaaten, die Belastungen der Integrationsfähigkeit der westlichen Gesellschaften durch eine wachsende multikulturelle Gesellschaft, die Einschränkung sozialstaatlicher Leistungen. Das alles macht eine Gesellschaft nervös und weckt das Bedürfnis nach philosophischer Orientierung. Dieser Band vereint elf Abhandlungen zur politischen Philosophie der Gegenwart und zur Rechts- und Staatsphilosophie der Moderne.

Wolfgang Kersting


Wolfgang Kersting

Wolfgang Kersting, war Professor für Philosophie und Direktor am Philosophischen Seminar der Universität Kiel. Er habilitierte sich 1982 über Immanuel Kants Rechtsphilosophie. Er lehrte auch in Marburg, Göttingen, Lüneburg und München. Sein Arbeitsschwerpunkt ist die politische Philosophie. Für sein Buch Verteidigung des Liberalismus wurde er 2010 mit der Corine ausgezeichnet und 2012 erhielt er den Freiheitspreis der Friedrich-Naumann-Stiftung. Seit 2011 ist er im Ruhestand.

Publikationen: Kritik der Gleichheit- Studienausgabe, Klugheit, Politik und Recht

Pressestimmen


Daß dicke Bücher unter der nachlassenden Konzentration ihrer Leser leiden«, stellt Wolfgang Kersting in seinem neuen dicken Buch etwas jenseits der Hälfte fest, als er auf Hobbes zu sprechen kommt. Den beiden letzten Teilen von dessen »Leviathan« werde deshalb bislang zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Das holt Kersting in seinem Aufsatzband zu »Politik und Recht« nach, und wer die früheren Arbeiten des Kieler Philosophen zu Hobbes kennt, der wird zu neugierig sein, als daß seine Konzentration leiden könnte, selbst wenn er vorher schon die Ausführungen zum Kommunitarismus, zu Homo oeconomicus, zu Hegel, Schumpeter, Fukuyama und Huntington gelesen hat. Und nach Lektüre wird er sich auf die Kant-, Cohen- und Kelsen-Kapitel freuen, die noch folgen.
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30. Oktober 2000.
Kerstings deutliche Einrede gegen die gleichheitsgestützten Gerechtigkeitstheorien eröffnet eine neue Runde im zweitausendjährigen philosophischen Ringen um eine angemessene Gerechtigkeitstheorie: Dem Sozialstaat mangelt es an einer zuverlässigen, das heißt nicht metaphysisch überhöhten normativen Idee, mit der man rechtfertigen könnte, daß zum Zweck der gleichmäßigen Verteilung einem Teil der Menschen von ihrem Verdienst etwas weggenommen werden muß. Die Schmuse-Rhetorik von Sozialdemokraten alten Schlags reicht nicht zur Rechtfertigung […] Harte, aber klare Worte zum gerechtigkeitsrelevanten Gleichheitsgedanken werden gesprochen: Damit das egalitäre Programm überhaupt durchgeführt werden kann, muß der gläserne Bürger geschaffen und eine totalitäre Informationsbeschaffungsbürokratie etabliert werden.
Detlef Horster, Süddeutsche Zeitung, 24. Februar 2001.
Kerstings Buch stellt eine beeindruckende Bestandsaufnahme liberalen politikphilosophischen Denkens dar. (...) Der Leser bekommt einen zuverlässigen Überblick über die gegenwärtige Theorielandschaft. Die dargebotenen Thesen reflektieren den Diskussionsstand wirklichkeitsaufmerksamer politischer Philosophie, hinter der kein ernstzunehmender Beitrag zur Reflexion der anstehenden politischen Probleme mehr zurück kann. Kerstings Stärke liegt - wie es einem Philosophen zukommt - in der Reflexion der geistigen Grundlagen politischer Praxis.
Rainer Friedrich, Marburger Forum, Jg.2 (2001) Heft 6.
Der anspruchsvolle Band bietet in seinen diversen Abhandlungen eine Fülle von fundierten Ansichten und fruchtbaren Anregungen insbesondere für sachkundige Leser aus den Bereichen Staats-, Rechts-, Politik-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften.
Hans-Rudolf Peters, Wissenschaftlicher LiteraturAnzeiger, 2/2001.
Der Kieler Philosoph Wolfgang Kersting […] gehört zu den gegenwärtig interessantesten deutschen politiktheoretischen und rechtsphilosophischen Denkern. […] Die Texte beeindrucken durch das hohe Niveau ihrer beschreibenden Darstellung, argumentativen Auseinandersetzung und methodischen Seziertechnik.
Armin Pfahl-Traughber, Zeitschrift für Rechtspolitik, Heft 3/2001.