Die differenzierten Welten der Frauenfreundschaften

Eine Berliner Fallstudie

  • Erscheinungsdatum: 03.06.2013
  • Hardcover
  • 264 Seiten
  • 22 x 14 cm
  • ISBN 978-3-942393-47-8
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Beschreibung


Frauenfreundschaften gelten heute als das Ideal von Freundschaft. Doch wie gestaltet sich die konkrete Freundschaftsrealität? In unserer schnelllebigen Zeit scheint nicht mehr viel Zeit für Freundschaften im Alltag zu bleiben. Schon wird von der »Lebensabschnittsfreundin« gesprochen. Gleichzeitig gelten Freundschaften als bedeutsam für die Alltagsbewältigung in der individualisierten Gesellschaft. Sie helfen, sich an neue und sich verändernde Lebensumstände anzupassen. Zudem wird in Freundschaften die Möglichkeit gesehen, den erodierenden traditionellen Bindungen wie Ehe und Familie etwas entgegenzusetzen.

Diese Studie geht der Frage nach, welche Bedeutung und Funktion Frauenfreundschaften vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Anforderungen, wie sie sich aus der Arbeitswelt und der Individualisierung der Lebensführung ergeben, tatsächlich haben. Es werden moderne Entfaltungsformen von Frauenfreundschaften in unterschiedlichen Milieus untersucht.
Dabei werden Freundschaften als Teil einer in der Sozial- und Arbeitswelt verwurzelten Lebenspraxis der Individuen konzipiert. Es zeigt sich, dass Grenzen und Möglichkeiten der Freundschaftsführung gesellschaftlich sehr ungleich verteilt sind und sozialstrukturelle Differenzierungen bis hinein in das »private« Phänomen der Freundschaft wirken. So wird fraglich, inwieweit die modernen sozialen Beziehungsformen überhaupt noch unter den Begriff Freundschaft subsumierbar sind.

Erika Alleweldt


Erika Alleweldt ist Professorin für Soziale Arbeit und Sozialpädagogik an der Hochschule für angewandte Pädagogik Berlin. Zu ihren Forschungsgebieten zählen die Sinnkonstruktion moderner Lebenswege, Theorien Sozialer Arbeit sowie Bedeutung und Funktion von Freundschaften bei der Lebensbewältigung.

Pressestimmen


Das Buch richtet sich an Fachleute und LaiInnen, die an einer präzisen Sicht auf das Thema Freundschaft interessiert sind und gibt dem Unbehagen an modernen Beziehungsformen Ausdruck sowie Ansätze für weiterführende Debatten.
socialnet.de, 21.08.2014, Elke Schilling.