Kosmos und Gesellschaft

Wissenssoziologische Untersuchungen zur Frühen Moderne

  • Sprache des Textes: Deutsch
  • Erschienen: 27.06.2023
  • 22,2 cm x 14,0 cm
  • 324 Seiten
  • 1. Auflage 2023
  • broschiert
  • ISBN 978-3-95832-342-1
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Beschreibung


Immer schon diente der Himmel den Menschen als Projektionsfläche. Am Firmament glaubte man – unter anderem – ablesen zu können, wie das gemeinschaftliche Leben auf der Erde organisiert bzw. zu gestalten sei. Umgekehrt beeinflussten soziale Konventionen den Blick zu den Sternen. Vorstellungen über die Ordnung von Kosmos und Gesellschaft standen in einer Wechselwirkung.

Diesem Verhältnis zweierlei Ordnungsmodelle geht Peter Fischer, fokussiert auf die Frühe Neuzeit, in seiner historisch-wissenssoziologischen Studie nach. Er zeigt, wie die mit dem Namen Kopernikus verbundene wissenschaftliche Revolution dieser Zeit die »neue Astronomie« etablierte, deren Theorien bald zur Deutung sozialer Phänomene herangezogen wurden. Natur und Soziales wurden dabei gleichermaßen innerhalb der Naturphilosophie diskutiert, wie das sich durchsetzende mechanische Weltbild belegt. Erst im 19. Jahrhundert kommt es zwischen Natur- und Sozialphilosophie zu einem Bruch, der das Wissen über Natur und Gesellschaft nachhaltig prägt und über den heute, unter dem Eindruck ökologischer Krisen, in der Soziologie kritisch nachgedacht wird. In diese Debatten interveniert der Autor durch Rückschau auf die Anfänge des Fachs.

Peter Fischer


Peter Fischer

Peter Fischer ist Privatdozent am Institut für Soziologie der Technischen Universität Dresden. Nach Promotion an der Universität Münster war er unter anderem an der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität Berlin tätig.

Pressestimmen


Mit Peter Fischers Kosmos und Gesellschaft liegt eine ambitionierte Studie vor, die einen hohen soziologischen Informationsgehalt besitzt und zum Weiterdenken über die Genealogie von Wissensordnungen anregt. Fündig werden darin auch diejenigen, die sich ein Bild über die Herkunft der Soziologie und ihre sozial- wie naturphilosophischen Wurzeln machen wollen. Die besondere Stärke der Schrift liegt in ihrem entschiedenen Differenzierungsgrad und dem Zusammenbinden unterschiedlicher Wirklichkeits- und Theorieebenen.
Kevin-Rick Doß, Socialnet.de, 13.12.23