Magazin 04/2023

documenta 15. Gut gemeint, oder? Editorisches Postskriptum (2) zu Die Welten der documenta

Von Christine Magerski und David Roberts

Am 25. September 2022 endete die documenta fifteen in Kassel. Zur skandalumwitterten Kunstschau präsentiert das Velbrück Wissenschaft Magazin – im Anschluss an den von Paul Buckermann herausgegebenen Band Die Welten der Document – einen Rückblick in Form eines dreiteiligen Postskriptums. Die zweite Reflexion legen Christine Magerski und David Roberts vor. Zuvor hatte Paul Buckermann den Anfang gemacht. Im kommenden Monat folgt ein Beitrag von Cheryce von Xylander.

Magazin 03/2023

War die documenta fifteen ein Erfolg? Editorisches Postskriptum zu Die Welten der documenta

Von Paul Buckermann

Am 25. September 2022 endete die documenta fifteen in Kassel. Ein halbes Jahr später ist die skandalgeschüttelte Kunstschau noch längst nicht aus der öffentlichen Debatte verschwunden. Bewahrheitet hat sich damit jedenfalls, dass »das Weltkunstereignis documenta immer wieder selbst prominenter Gegenstand zahlreicher Debatten sowie Projektionsfläche widersprüchlicher Interessen« ist, wie es im Klappentext des Bandes Die Welten der documenta heißt, den Paul Buckermann bei Velbrück Wissenschaft herausgegeben hat. Grund genug für eine Rückschau, die das Velbrück Wissenschaft Magazin in Form eines dreiteiligen Postskriptums präsentiert: Den Anfang macht Herausgeber Paul Buckermann, es folgen Beiträge von Christine Magerski und David Roberts sowie von Cheryce von Xylander.

Magazin 01/2023

Tote Theoretiker. In der Scherbenwelt der Großtheorien

Ein Beitrag von Felix Keller

Das Fleisch der Theorie

Theoretiker sterben. Theorien ebenso. Selten geschieht beides gleichzeitig. Und doch gibt es eine Beziehung, eine seltsame Verbindung von Körper und Theorie. Ein Beitrag von Felix Keller.

Magazin 12/2022

Velbrück Wissenschaft Magazin Podcast Folge 7

»Philosophieren in der Diktatur« mit Sarhan Dhouib

Welche kritische Funktion hat die Philosophie in autoritär regierten Staaten? Welche Bedeutung hat erlittenes Unrecht für die Philosophie? Wie verhalten sich historische Erfahrung und die Erfahrung des Denkens zueinander? Diesen Fragen geht der Band Philosophieren in der Diktatur nach, den Sarhan Dhouib bei Velbrück Wissenschaft herausgegeben hat. Im VELBRÜCK WISSENSCHAFT MAGAZIN PODCAST stellt er den Band vor.

Magazin 11/2022

Über die Sprache, die Welt und die Plagiate

Velbrück-Autor Stefan Weber ist auch als »Plagiatsjäger der Wissenschaft« bekannt. Im Interview mit Jochen Zenthöfer, freier Journalist der F.A.Z. und Buchautor, spricht er über sein neues Buch »Radikaler Lingualismus. Von Wittgenstein zu Mitterer und einer neuen Philosophie« sowie seine Motivation, Wissenschaftsbetrüger zu überführen.

Magazin 11/2022

Velbrück Wissenschaft Magazin Podcast Folge 6

»Generative Realitäten« mit Davor Löffler

Die Menschheit befindet sich zu Beginn des 21. Jahrhunderts zweifellos an der Schwelle zu einem neuen Zeitalter. Entwicklungen wie die globale Vernetzung, die Algorithmisierung und Datafizierung, die Industry 4.0 und die NBIC-Technologien markieren den Übergang von der Moderne zur ›Technologischen Zivilisation‹. Es stehen jedoch keine konkreten Kriterien zur Bestimmung dieser Geschichtsphase bereit, geschweige denn Ansätze zur Antizipation der einhergehenden Transformationen. Die zu entwickeln ist umso wichtiger, als unser Denken und Handeln weiter in der Moderne und damit in den Pfadabhängigkeiten feststeckt, auf die letztlich auch der menschgemachte Klimawandel zurückzuführen ist. Davor Löffler hat in seinem Buch Generative Realitäten Antworten darauf gegeben, wie die Technologische Zivilisation begriffen werden kann. Im VELBRÜCK WISSENSCHAFT MAGAZIN PODCAST stellt er seine großangelegte Studie vor.

Magazin 10/2022

Der Dritte. Zur Theorieinnovation in der Sozialontologie

Interview mit Joachim Fischer

»Fast alles, was sozial geschieht, geschieht unter der Beobachtung Dritter.« (Jürgen Kaube) Was also ändert sich schlagartig und fundamental, wenn in eine soziale Beziehung zwischen Ich und Du, zwischen Ego und Alter ego »der/die Dritte« eintritt? Prof. Dr. Joachim Fischer erläutert im vorliegenden Youtube-Interview die Figur und Funktion der »dritten Person« innerhalb der Sozialontologie. Seine Studien zum Thema sind im gerade erschienenen Buch Tertiarität. Studien zur Sozialontologie zusammengefasst.

Magazin 09/2022

Agon. Über das Politische der Kunst

Von Ferdinand Zehentreiter

Engagierte Kunst vs. L’art pour l’art – die documenta fifteen hat auch diesen – ohnehin niemals beigelegten – Streit neu entfacht. Muss Kunst politisch und gesellschaftlich Stellung nehmen oder soll sie sich selbst genügen? Adorno hat hier (in Auseinandersetzung mit Sartre) einige Argumente geltend machen können, die über diese starre Dichotomie hinausweisen. In seinem Beitrag für das Velbrück Wissenschaft Magazin zeigt Ferdinand Zehentreiter (gerade erschienen: Operation und Ereignis), dass es nicht nur der Arbeit am Begriff der Kunst bedarf, sondern auch am Begriff der Politik, um die autonome künstlerische Artikulation politischer Erfahrungen unrestringiert erfassen zu können.

Magazin 06/2022

Velbrück Wissenschaft Magazin Podcast Folge 5

»Neue Normalität« mit Jörn Ahrens

Lockerungen, Sommerwelle, Boosterimpfungen, Maßnahmenpakete – Corona und kein Ende. Der Ausnahmezustand scheint zur gesellschaftlichen Routine geworden. Bereits früh in der Pandemie wurde dafür das Schlagwort einer »neuen Normalität« gefunden. Doch was bezeichnet diese Chiffre? Eine Art Zwischenzeit? Oder doch den Korridor zu einem neuen sozialen Zustand, über den noch kaum belastbares Wissen vorliegt? Diesen Fragen ist Prof. Jörn Ahrens in seinem Buch Neue Normalität nachgegangen, das er in dieser Episode des Velbrück Wissenschaft Magazin Podcasts vorstellt.

Magazin 06/2022

Die Instagram(m)atisierung des Geschmacks

Von Patricia A. Gwozdz

Lesegewohnheiten ändern sich mit dem Medium, sie erfordern einen eigenen Zugriff auf das Rezipierte. Deutlich wird das am Hypermedium Smartphone, das heute eine »agency« ermöglicht, die Sinnesdaten in rasender Geschwindigkeit erschafft, sendet, empfängt, berechnet und sie auf dem Interface seiner User:innen als Post innerhalb eines Feeds in Erscheinung treten lässt. Welche Bedingungen gegeben sein müssen, damit wir uns zu mündigen User:innen erziehen können und uns nicht in der Schnelligkeit der Posts verlieren, fragt Patricia A. Gwozdz (zuletzt bei Velbrück Wissenschaft erschienen: Homo academicus goes Pop) in ihrem Beitrag für das Velbrück Wissenschaft Magazin. Darin untersucht sie »Die Instagram(m)atisierung des Geschmacks« und skizziert ausgehend von Walter Benjamin eine »Kritik der digitalen Urteilskraft im Zeitalter ihrer algorithmischen Reproduzierbarkeit.«

Magazin 05/2022

Gesa Lindemann wird 66

»Leib. Grenze. Kritik.« – So lautet der Titel einer gerade bei Velbrück Wissenschaft erschienenen Festschrift. Wer mit der Soziologie vertraut ist und diese drei Begriffe zusammen sieht, weiß sofort: Jetzt kann es nur um Gesa Lindemann gehen. Kolleginnen und Kollegen gratulieren ihr im Velbrück Wissenschaft Magazin und schreiben, was sie an der Arbeit von Gesa Lindemann schätzen.

Magazin 03/2022

»To the other end / Where it begins«

Von Jan-Philipp Kruse

Dystopien haben Konjunktur. Kaum eine jüngere Erzählung, die sich in irgendeiner Weise mit der Zukunft auseinandersetzt, vermag sich darunter offenbar etwas anderes als eine Katastrophe vorzustellen. Dabei lässt sich beobachten, dass sowohl die Inhalte als auch die Herstellung, Distribution sowie Rezeption von Dystopien zusehends von der Digitalisierung geprägt sind. Digitalisierung verweist von sich auf die Idee des Fortschritts, als eine eigentlich eingespielte Kategorie gesellschaftlicher Selbstverständigung. Die digitale Dystopie zeigt jedoch an, dass diese Idee in große Schwierigkeiten geraten ist. Für das Velbrück Wissenschaft Magazin dechiffriert der Autor – aufbauend auf seinem im Januar erschienenen Buch – die Probleme des Fortschrittsbegriff als Semantische Krise.

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