Drei Künstlernovellen. Werke 1

Zweite Stimme / Tuba-Novelle / Der Intendant kommt

  • Erscheinungsjahr: 2018
  • Erscheinungsdatum: 01.03.2018
  • Hardcover
  • 344 Seiten
  • Klebebindung
  • ISBN 978-3-943941-79-1
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Beschreibung


»Rainer Wieczoreks Trilogie von Künstlernovellen ist im besten Sinne traditionell. Mit Wolfgang Hildesheimer verbinden ihn das Sujet und der groteske Humor, mit Samuel Beckett der Sinn für Absurditäten sowie der Wille zur Reduktion. Selbst zu Thomas Bernhard gibt es stilistische Verwandtschaften: eine Musikalität der Sprache, das Umkreisen eines Themas in Gedankenschleifen.
Andererseits hat Wieczoreks flirrende Leichtigkeit auch wenig mit den wuchtigen Tiraden des großen Grantlers gemein. Wieczoreks Sicht auf die Künstlerexistenz ist frei von Weltekel. Seine Geschichten haben etwas Spielerisches, Mildes. Seine Protagonisten sind sympathische Einzelgänger, die in der Abgeschiedenheit Schutz vor den Zumutungen des Weltgetriebes suchen, um ihr Werk unbeirrt voranzutreiben. Das verbindet sie mit ihrem Schöpfer, dem überzeugten Novellisten Rainer Wieczorek, dessen Künstlertrilogie in der störungsfreien Atmosphäre eines Souterrainzimmers entstanden ist und nun hoffentlich eine breite Leserschaft findet.« (Ralph Gerstenberg, Deutschlandfunk, Büchermarkt)

»Drei meisterlich komponierte Novellen führen in die Welt der Kunst. Dabei berühren sie die Grenze zum Absurden, der Leser schwankt zwischen Realität und Irrealität, zwischen Wahrheit und Fiktion.« Mit diesen Worten empfahl Sandra Hiemer den Kunden der Hamburger Buchhandlung Felix Jud im »Magazin 5 plus« Rainer Wieczoreks vorliegende Trilogie. Jede Novelle weist eigenes Personal und eine andere Spielhandlung auf. Verbunden werden sie durch ihr Thema: Der Künstler im Spannungsfeld zwischen Intimität und Öffentlichkeit, äußerer und innerer Realität.

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Rainer Wieczorek


Rainer Wieczorek
Rainer Wieczorek gab dem Genre der Künstlernovelle im letzten Jahrzehnt wichtige Impulse, wofür er mehrere Literaturpreise erhielt. Er wurde 1956 in Darmstadt geboren, ist verheiratet und Vater einer erwachsenen Tochter.

Pressestimmen


Tritt man einen Schritt zurück, ist Wieczoreks übergreifendes Formenspiel mit der Novellengattung keinesfalls ein reines Anspielen mit dünnem methodischen Fundament, sondern ein vielmehr ausgereiftes ganzheitliches Abarbeiten an ihrer Form: Alle Texte zeichnet so das für die Novelle charakteristische Kreisen um ein thematisches Zentrum und die exemplarische Bedeutung ihrer Geschichte aus. Wieczoreks Texte sind in diesem Sinne subtile, in sich hochgradig durchkomponierte und parabelhafte Erzählmodelle, die sich – Form und Inhalt verschränkend – um das Widersprüchliche von Kunst und Gesellschaft drehen und hier neue Möglichkeitsräume der Interpretation zu öffnen versuchen. Diese ambitionierte Auseinandersetzung mit künstlerischen Lebensformen greift dazu auf eine Sprache zurück, die in äußerster Klarheit und dennoch mit diversen Hallräumen der Offenheit ausgestattet die skizzierten Widersprüche als Widersprüche zur Geltung bringt – ohne selbst die Lösung der Dissonanzen vorwegzunehmen. Verbunden mit der von Verlagsseite vorgenommenen sorgfältigen und hochwertigen typographischen Realisierung der Texte, die Wieczoreks Werkausgabe auch zu einer visuell und haptisch überzeugenden Leseerfahrung machen, ist man hier mit Literatur im besten, Unruhe stiftenden Sinne konfrontiert.
Simon Scharf, literaturkritik.de, 30.04.2019.
Jetzt ist sie komplett, die Trilogie der Künstlernovellen, mit denen uns Rainer Wieczorek und der Dittrich Verlag seit 2009 beglückt haben. Nein, das ist nicht ironisch gemeint – Ironie kann ja jeder, wie ich kürzlich gelernt habe –, sondern ganz wörtlich. Wieczoreks Novellen machen nämlich glücklich.
Jochen Schimmang, taz.
Als hätte er`s gewusst: Vor über 15 Jahren schrieb Rainer Wieczorek seine Novelle »Der Intendant kommt«, die gut in diesen November passt. Darin schafft das Theater sich selber ab, nein: Es findet zu sich selbst, indem das Publikum draußen bleibt. Nacht, wenn der Pförtner gegangen ist, beginnt die Truppe ihre geheimnisvollen Aufführungen, bei denen Zuschauer gar nicht mehr vorgesehen sind. Jetzt ist die Fantasie zur traurigen Wirklichkeit geworden, und es muss nicht einmal Nacht sein. Aktuell spielt Darmstadt vor leeren Sälen, aber an den Premierenterminen wird festgehalten [...]
Johannes Breckner, Darmstädter Echo, 20. Nov. 2020.
In diesem Jahr erschien ein tolles Buch über den deutschen Jazz Saxophonisten Heinz Sauer Geschrieben hat es Rainer Wieczorek Ich habe mich sofort in seine Sprache „verliebt" und danach das Buch „Pirmasens" gelesen, sowie zwei weitere Bücher „Werke 1 und 2 gekauft Es sind fantastische Novellen/Erzählungen, die immer Kunst thematisieren.
Volker Fleck, Poll 2021.