An den Grenzen der Kritik

Perspektiven einer post-kritischen Erziehungswissenschaft

  • 1. Auflage 2025
  • ca. 400 Seiten
  • broschiert
  • Erscheint: September 2025
  • Sprache des Textes: Deutsch
  • 22,2 cm x 14,0 cm
  • ISBN 978-3-95832-423-7
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Beschreibung


Kritische Sprechweisen sind in den Geistes- und Sozialwissenschaften weit verbreitet und nicht selten dominant. Welche Probleme weisen diese auf und wie können sie weiterentwickelt werden? Welche Möglichkeiten bestehen darin, von alternativen Annahmen und Beschreibungsweisen auszugehen und damit anders auf Phänomene und Praktiken zu blicken, ohne hinter die Errungenschaften der kritischen Theorien zurückzufallen? Diesen Fragen widmet sich die vorliegende Arbeit mit besonderem Fokus auf die Erziehungswissenschaft.

Kai Wortmann legt in seiner erziehungswissenschaftlichen Studie eine theoretisch anspruchsvolle Beschreibung sowohl der blinden Flecken kritischer Sprechweisen als auch der Potentiale post-kritischer Alternativen vor. An der ›Kritik‹ problematisiert werden ihr Aufdeckungsgestus, ihr Bruch mit den Akteuren sowie ihre vorherrschende Negativität. Demgegenüber werden Relationalität, Symmetrie und Affirmation als Ressourcen post-kritischen Theoretisierens erkundet. Hierzu bezieht sich die Arbeit vor allem auf zeitgenössische Theorieangebote in der Tradition des Pragmatismus: Praxis-, Affekt- und Akteur-Netzwerk-Theorie, aber auch auf die Kritische Theorie und die Soziologie der Kritik.

Anregungsreich und bisweilen provokativ, dabei jedoch ohne Überbietungsgestus und Besserwisserei, folgt die Arbeit Richard Rortys Plädoyer, die Devise »Wir wollen es richtig darstellen!« durch »Wir wollen es mal anders versuchen!« zu ersetzen.

Kai Wortmann


Kai Wortmann

Kai Wortmann ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Erziehungswissenschaft der Eberhard Karls Universität Tübingen. Seine Forschungsschwerpunkte sind Bildungs- und Erziehungstheorie sowie Methodologien und Methoden empirischer Sozialforschung, insbesondere zeitgenössischer Pragmatismus und Akteur-Netzwerk-Theorie.