Faszination und Freiheit

Gegenwartsdiagnosen in Anschluss an Christoph Menkes Theorie der Befreiung

  • 1. Auflage 2025
  • broschiert
  • Sprache des Textes: Deutsch
  • ca. 150 Seiten
  • Erscheint: November 2025
  • 20,0 cm x 12,5 cm
  • ISBN 978-3-95832-424-4
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Beschreibung


Der emphatische Bezug auf das, was wir das moderne Projekt der Befreiung nennen können, geht nicht selten mit einem aufklärerischen und emanzipatorischen Gestus einher. Betont wird dann das Erreichte, die Gleichheits- und Freiheitsgewinne, und die enormen sozialen Schubkräfte, die daraus erwachsen. Christoph Menke hingegen macht eine andere Rechnung auf: Alle Befreiungen und Befreiungsbewegungen sind ausnahmslos gescheitert. Menkes Diagnose, aber auch seine eigene Antwort auf dieses falsche Bewusstsein – Freiheit müsse als faszinierende Erfahrung des Anfangens, als ein bejahendes Bestimmtwerden gelesen werden –, sind Thema des Bandes.

Gescheitert sind die vergangenen Emanzipationsversuche, so schreibt es Menke in seiner Theorie der Befreiung, aber nicht an äußeren Um- und Widerständen, gescheitert sind sie, weil sich Befreiung in ihrer Verwirklichung selbst als Unterwerfung erwiesen hat. Dieses Scheitern gründet in einem falschen Verständnis von Freiheit, in einem Verständnis, das die innere Dialektik von Freiheit und Unfreiheit, die Verstrickungen der Autonomie, kaum begriffen hat und sich deshalb fortlaufend blockiert. Menkes Theorie der Befreiung verortet sich damit in einer kontroversen philosophischen Debatte, die für die Gegenwart von großer Bedeutung ist. Der Band will dieser Bedeutung gerecht werden, indem er die Theorie der Befreiung mit anderen Perspektiven und Lesarten der Befreiung ins Gespräch bringt; ein Gespräch, das vielleicht zu klären vermag, was die Wirklichkeit und die Kraft der Befreiung ausmacht.

Mit Beiträgen von: Hauke Brunkhorst, Jochen Bung, Franziska Dübgen, Klaus Günther, Axel Honneth, Gertrud Koch, Thomas Khurana, Christoph Menke, Sabine Müller-Mall, Francesca Raimondi, Martin Seel, Alexander Somek, Tim Wihl und Benno Zabel.

Klaus Günther


Klaus Günther ist Professor für Rechtstheorie, Strafrecht und Strafprozessrecht an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Er ist u.a. Mitglied des Kollegiums am Institut für Sozialforschung (IfS) in Frankfurt am Main, Senior Fellow am Forschungszentrum Normative Ordnungen der Goethe- Universität sowie Principal Investigator am Frankfurter Standort des Forschungszentrums gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ).

Benno Zabel


Benno Zabel ist Hochschullehrer für Strafrecht und Rechtsphilosophie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Er ist Mitherausgeber verschiedener Fachzeitschriften und Buchreihen und Gründungsmitglied des Netzwerks Kritische Vulnerabilitätsforschung. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in der Strafrechtstheorie und Strafrechtskritik sowie in der rechtsphilosophischen und disziplinenübergreifenden Grundlagenforschung.