Denken in wechselseitiger Beziehung

Das Spectaculum relationaler Ansätze in der Erziehungswissenschaft

  • Erscheinungsdatum: 10.2021
  • broschiert
  • 360 Seiten
  • 22.2 x 14 cm
  • ISBN 978-3-95832-245-5
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Beschreibung


Das Nachdenken über Relationalität und die Reflexion auf ein ›Denken in wechselseitiger Beziehung‹ hat in erziehungswissenschaftlichen Diskursen zunehmend Konjunktur und lässt vielfältige Entwicklungsrichtungen hervortreten. Die Vielfalt relationaler Theoriefiguren ist dabei schillernd und bezieht ihre Dynamik aus unterschiedlichen Traditionslinien und Rezeptionssträngen. Ohne Vollständigkeit anzustreben, zeigt sich bereits auf kategorialer Ebene eine spannungsreiche Pluralität begrifflicher Vorschläge, die ein ›Denken in wechselseitiger Beziehung‹ als Relationalität, Dialektik, Gegenwendigkeit, Komplementarität, Korrelation, Differenz oder Beziehung zu artikulieren versuchen.
Der Band hat sich zur Aufgabe gemacht, eine Sammlung der verstreuten Ansätze und der unterschiedlich ausgestalteten Konzeptualisierungen zusammenzuführen, um sie auf erkenntnistheoretischer Ebene produktiv miteinander ins Gespräch zu bringen. Die damit verfolgte Absicht, eine Debatte zum ›Denken in wechselseitiger Beziehung‹ in der Erziehungswissenschaft in Gang zu setzen und neue Hinsichten zu entwerfen, markiert darüber hinaus einen Einsatz, pädagogische Problemstellungen entschiedener in einen relationsphilosophischen Horizont zu stellen, um ihr damit neue Möglichkeiten der Reanimation und Entfaltung zu gönnen.

Malte Ebner von Eschenbach


Malte Ebner von Eschenbach ist Erziehungswissenschaftler und als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg im Arbeitsbereich Erwachsenenbildung/Weiterbildung beschäftigt. Zu seinen Arbeits- und Forschungsschwerpunkten zählen Relationale Theorieentwicklung, Geschichte der empirischen Forschung in der Erwachsenenbildung und Politische Erwachsenenbildung. Bei Velbrück Wissenschaft erschienen: Relational Reframe. Einsatz einer relationalen Perspektive auf Migration in der Erwachsenenbildungsforschung (2019).

Ortfried Schäffter


Ortfried Schäffter ist emeritierter Professor für Theorie der Weiterbildung an der Humboldt-Universität zu Berlin. Der zielgenerierende Verlauf seiner wissenschaftlichen Biografie führte ihn in unterschiedlichen Projekten praxisfeldbasierter Forschung von K. Lewins angewandter Gruppendynamik über institutionstheoretisch-systemische Organisationsentwicklung schließlich zum Entwurf einer relationslogisch ansetzenden Strukturhermeneutik transdisziplinärer Erkenntnisgewinnung in Kontexten wissenschaftlicher Weiterbildung.

Pressestimmen


Zum Abschluss sei der Band all denjenigen zur Lektüre empfohlen, die an dem Thema relationalen Denkens im Rahmen erziehungs- und bildungswissenschaftlichen Forschungen Interesse haben, und die sich nicht scheuen, in der unsicheren Lage aktueller Auseinandersetzungen eigene Urteile anzustrengen. Es lohnt sich.
Gaudenz Welti, Schweizerische Zeitschrift für Bildungswissenschaften 44 (2).
„Denken in wechselseitiger Beziehung“ ist ein Werk andragogischer Grundlagenforschung, das für alle interessant ist, die sich mit der Bedeutung von Relationen, Relationalität und Beziehungen auseinandersetzen wollen. Dabei geht es um die Begründung pädagogischen Handelns, nicht dessen didaktische Ausgestaltung. Wie ein relationale Didaktik für die Weiterbildung aussehen müsste, ist eine Frage, die über das vorliegende Werk hinausführt.
Axel Bernd Kunze, socialnet.de, 23.01.2024