Die Präsenz des Abjekten in der zeitgenössischen Kunstproduktion

  • Erscheinungsdatum: 29.10.2014
  • Hardcover
  • 140 Seiten
  • 22.2 x 14 cm
  • ISBN 978-3-95832-042-0
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Beschreibung


Welche Rolle spielt das Abjekte in der zeitgenössischen Kunst und wie erklärt sich die entsprechende soziale Position des Künstlers?
Durch das Spiel mit Grenzüberschreitungen in der Darstellung des Verbotenen und Ekelerregenden wurde das Abjekte in der Avantgarde auch auf sozialer Ebene zur produktiven Kraft - als Mittel des gesellschaftlichen Protests und der sozialen Kritik.
Die hypermoderne Gesellschaft hingegen lässt im Rahmen der Produktion zu, dass das Abjekte aus einer anderen Perspektive funktional und produktiv wird - es ist Teil der Logik des kapitalistischen Systems.
Das Abjekte als Ausdrucksmittel wird zum Konsumprodukt. Der zeitgenössische Künstler präsentiert sich als Produkt dieser Gesellschaft als Glamourkünstler: individualistisch, eigen¬sinnig, hedonistisch und hyper-bewusst. Durch die Arbeit mit dem Abjekten in der Kunst lässt sich nicht nur ein signifikanter Wandel der Rolle des Künstlers in der Gesellschaft beobachten, sondern auch eine „Verohnmächtigung“ des Provokationspotentials in der Kunst.

Das Projekt Schlafbox hinterfragt, ob es möglich ist, durch die Kunst eine politische Debatte zu provozieren. Das Projekt verarbeitet die soziale Problematik der Obdachlosen durch die Kunst und ist als ein theoretisches und philosophisches Instrument der Reflexion aufgebaut.

Valentina Torrado


Valentina Torrado, geboren 1981 in Montevideo (Uruguay), promovierte 2014 im Fachbereich Kunst und Design der Bauhaus-Universität Weimar. Zuvor studierte sie Kommunikationswissenschaften an der Universidad Católica del Uruguay. Sie lebt und Arbeitet seit 2016 in Berlin.

Publikationen bei Velbrück: Die Präsenz des Abjekten in der zeitgenössischen Kunstproduktion