Kunst des Übergangs

Philosophische Konstellationen zur Musik

  • Erscheinungsdatum: 13.03.2014
  • Paperback
  • 384 Seiten
  • 22.2 x 14 cm
  • Fadenheftung
  • ISBN 978-3-942393-54-6
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Beschreibung


Der »Verfransungsprozess« der Künste, von dem Adorno gesprochen hat schlägt sich in Christian Grünys Buch in einer Verflechtung ihrer theoretischen Ausarbeitungen nieder. Eher als ein linearer Argumentationsgang ergibt sich dabei insgesamt eine Konstellation von Problemfeldern, die sich gegenseitig beleuchten und teilweise aufeinander aufbauen. Diese Konstellation versucht, das Wie der Musik auf möglichst reiche Weise zu konturieren.
Die Begriffe, vermittels derer diese Konstellation aufgebaut und erläutert wird – Differenz, Resonanz, Geste und Rhythmus, Raum und Zeit, Materialität –, sind nur teilweise genuin musikalisch. Sie sind Begriffe einer philosophischen Ästhetik, die dennoch nicht auf die Musik angewandt, sondern an und mit ihr entwickelt wird. Philosophische Konstellationen zur Musik sind sie insofern, als sie dem Anspruch nach weniger über die Musik sprechen als sich zu ihr stellen, sich auf ihre Bewegung einlassen und so einen Zusammenhang produzieren, der etwas an ihr aufscheinen zu lassen versucht, was sonst nicht sichtbar würde.
»Musik hat Sinn doch nur, wenn sie über ihre eigene Struktur hinausweist auf Strukturen – das heißt: auf Wirklichkeiten und Möglichkeiten – um uns und in uns selbst.« (Helmut Lachenmann): Musik hat Sinn nur dann, wenn sie mehr ist als Musik. Vor jeder Frage also, ob und inwiefern die Musik Sinn hat, muss es darum gehen, auf welche Weise sie eine Form des Sinnes ist. Ebendies aufzuweisen und auszuführen, ist die Absicht dieses Buches.

Christian Grüny


Christian Grüny

Christian Grüny arbeitet seit Januar 2020 am Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik. Er ist Redaktionsmitglied des Journal Phänomenologie, Mitglied des Editorial Boards von Musik & Ästhetik und seit 2018 des Beirats der Deutschen Gesellschaft für Ästhetik. Er studierte Philosophie und Linguistik in Bochum, Prag und Berlin. Forschungsschwerpunkte: Philosophische Ästhetik, Musikästhetik, Bildtheorie, Theorien der Leiblichkeit, Sprachentwicklung, Schmerz und Gewalt. Im Februar 2015 hat er den Förderpreis für Publizistik zur Neuen Musik der Hans- und Gertrud-Zender-Stiftung bekommen. Seit 2016 ist er als assoziierter Philosoph Mitglied des Kuratoriums des Musikfestivals Bern und seit 2018 einer der Herausgeber von Sym,, dem Magazin der Symphoniker Hamburg. 

Pressestimmen


Unter den im deutschen Sprachraum zuletzt zahlreichen musikphilosophischen Publikationen ist die grundlegende Studie des Wittener Philosophen Christian Grüny die vielleicht eigenständigste und überraschendste.
Kult_online, 41/2015, Fabian Goppelsröder.
Es tut sich etwas in der deutschsprachigen Musikphilosophie! (...), liefert nun Christian Grüny die nächste Schrift, die einfach zu klug, zu kenntnisreich, zu anregend ist, als dass sie nur in akademischen Kreisen gelesen werden sollte.(...) fast so etwas wie ein Kompendium musikphilosophischer Horizonte.
nmz, Oktober 2014, Claus-Steffen Mahnkopf.
Nicht um eine eindeutige Antwort darauf, was Musik sei, geht es ihm, sondern um die Frage, wie Musik sich artikuliert, wann und wo wir also von Musik sprechen und auf welche Weise wir sie erfahren. Das ist einerseits erfrischend. In immer neuen Konstellationen zeigt Grüny auf, wie wir Musik denken können (...).
Philosophie Magazin, August/September 2014, Tobias Lehmkuhl.