Das flexible Vielfachwesen

Einführung in die moderne philosophische Anthropologie zwischen Bio-, Techno und Kulturwissenschaften

  • Erscheinungsdatum: 27.10.2009
  • broschur
  • 680 Seiten
  • 22 x 14 cm
  • ISBN 978-3-938808-59-7
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Beschreibung


Das Menschliche ist dadurch charakterisiert, dass der Mensch über sich selbst und seine Verfasstheit sowie seine Gemeinschaft und Kultur nachdenken kann, ja, muss. Er ist das Wesen, das sich selber immer wieder zum Problem geworden ist und wird, das nicht selbstverständlich einfach so dahinlebt oder -existiert, sondern in gewisser Weise ein reflektierendes Wesen ist, das sich nach sich selber befragt, nach dem Sinn seiner Existenz, seines Lebens, seiner Verfasstheit als eines geschlechtlichen Wesens usw. Das sind Gesichtspunkte, die natürlich immer nur in einer kulturellen und einer traditions-gesellschaftlichen Welt eingenommen bzw. gewonnen werden können. Aufgabe einer philosophischen Anthropologie ist es nun – so Hans Lenk – das Wissen um die Lage und die Fähigkeiten des Menschen in ein Gesamtbild zu bringen. Mit anderen Worten, sie muss sich interdisziplinär verstehen und die Ergebnisse der Wissenschaften, soweit sie für das Thema Mensch und die umfassende Behandlung und Integration aller Aspekte in diesem Zusammenhang wichtig sind, mit einbeziehen.

Hans Lenk


Hans Lenk ist Professor em. am Institut für Philosophie an der Universität Karlsruhe und Olympiasieger im Rudern. 2005 wurde Lenk als erster Deutscher zum Präsidenten des Institut International de Philosophie gewählt.

Publikationen bei Velbrück: Das flexible Vielfachwesen

Pressestimmen


Die vermutlich überzeugendste Leistung seines Buches besteht in der Art und Weise, wie er ein altes Problem der philosophischen Anthropologie löst: die Bestimmung des Verhältnisses von Natur und geistiger Welt. (...) Lenks Interpretationsphilosophie ist eine überzeugende, aufschlussreiche und wichtige Position. (...)
DZPhil 59 (2011) 2, Guido Kreis.
"Das flexible Vielfachwesen“ ist ein höchst beeindruckendes Werk, nicht nur wegen der Fülle an Material, mit dem sich der Autor auseinandergesetzt hat – es wimmelt geradezu von faszinierenden Forschungsergebnissen – , sondern auch, weil es gut geschrieben ist. Mit anderen Worten: sich mit diesem Werk auseinanderzusetzen lohnt auch für Nicht-Fachleute.
EXLIBRIS, 4.4.2011, Hans Durrer.
Hans Lenks Buch nimmt durch seine Offenheit für sich ein. In einer Tabelle werden 330 Bestimmungen aufgeführt, die dem Menschen bisher zugelegt wurden, wobei homo sapiens sapiens, homo faber, zoon logon echon und homo ludens nur die gebräuchlichsten sind. Lenk zieht aus dieser überwältigenden Vielfalt den Schluss, dass jeder intellektuelle Imperialismus, der nur ein angebliches Hauptmerkmal verteidigt, dem multiplen Spektrum des Menschlichen nicht entspricht und dass konsequent pluralistische Anthropologie immer interdisziplinär arbeiten muss. In dieser Hinsicht sind die Kapitel über Kreativität, die Emotionen und die soziobiologischen Grundlagen besonders interessant und informativ.
Institut international de philosophie (i-i-p.org), 2015, Dr. Werner Busch.