Symbolische Systeme

Grundriss einer soziologischen Theorie

  • Erscheinungsdatum: 17.11.2005
  • Buch
  • 348 Seiten
  • 22.2 x 14 cm
  • ISBN 978-3-938808-01-6
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Beschreibung


Mit der Entfaltung der Moderne expandieren die Kommunikationsmedien in eine unübersichtliche Komplexität, die den Ruf nach der 'Einheit' der Medien – beispielhaft die Frage nach der Einheit des Rechts oder der Einheit des Geldes – unüberhörbar macht. Alle Komponenten einer systemischen Ordnungsbildung sind bei allen Medien erkennbar. Dies macht es sinnvoll, die Symbolordnungen ausdifferenzierter Funktionssysteme nicht nur als Medien, sondern auch als Symbolsysteme zu begreifen und zu analysieren.
Für eine auf die gegenwärtige Gesellschaft bezogene soziologische Theorie symbolischer Systeme sind es deshalb diese beiden Entwicklungsdynamiken, die den Kern ihrer Problemstellung ausmachen: Welche Merkmale der Operationslogik der symbolisch generalisierten Steuerungsmedien treiben eine Gesellschaftsformation, die sich rückhaltlos dem Primat funktionaler Differenzierung verschrieben hat? Und welche Rückwirkungen hat die entstehende globale Wissensgesellschaft auf ihre Symbolsysteme, die nach wie vor funktional differenziert sind, nun aber nicht mehr von den Prätentionen einer souveränen, national organisierten Politik im Zaum gehalten werden können?

Helmut Willke


Helmut Willke

Helmut Willke war Professor für Soziologie mit Schwerpunkt Staatstheorie & Global Governance an der Universität Bielefeld. Seit 2008 ist er an der Zeppelin Universität Friedrichshafen Lehrstuhlinhaber für Global Governance und hat Gastprofessuren in Washington D.C., Genf und Wien inne.

Publikationen bei Velbrück: Symbolische Systeme

Pressestimmen


Das Thema von Helmut Willke ist die Erkundung der Reichweite und Grenzen sozialer Steuerungsbemühungen mit dem Instrumentarium der Systemtheorie. (...) Gesamtanlage, Thema und Duktus von Wilkes Arbeit über symbolische System verraten einen unübersehbar hohen Anspruch. Gemessen an diesem Anspruch bleibt das Buch, trotz so mancher grundbegrifflichen Klärung, vieles schuldig.
Georg Kneer, Soziologische Revue Jg. 30 (2007).